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                Ich bin anders als andere. Gut, das wird jeder von sich 
                behaupten, da wie bekanntlich alle irgendwie anders sind. Doch 
                bei mir bezieht sich das auf etwas anderes.
 An meinem Leben selber ist nichts Besonderes, was sich 
                hervorheben lässt. Schule, Ausbildung, Beruf. Ein Weg, den schon 
                viele gegangen sind und noch gehen werden. Langweilig würden 
                jetzt viele sagen, und um ehrlich zu sein, ist es das auch. 
                Schon, wenn ich morgens aufstehe, wird mir klar, dass der 
                kommende Arbeitstag nicht anders sein wird, als der vorige oder 
                der nächste. Man schleppt sich zur Arbeit, da man von irgendwas 
                leben muss. Gegen Nachmittag sind diese Pflichtstunden endlich 
                vorbei und man muss noch glücklich darüber sein, dass man dies 
                überhaupt tun darf. Aber ehrlich gesagt sehe ich das in dem 
                Moment anders.
 
 Klar, Arbeit zu haben ist wichtig. Vieles kann man sich nur dann 
                leisten, wenn mehr Geld im Haus ist, aber das hat bei mir wenige 
                Auswirkungen. Gut, die Wurst auf meinem Brot darf etwas dicker 
                sein und auch die Schicht Butter darunter, auch meine Wohnung 
                ist etwas aufwendiger, aber ehrlich gesagt, brauche ich das gar 
                nicht wirklich. Ich bin ein Kind des Konsums geworden. 
                Konsumieren ist das Zauberwort. Immer mehr, immer schneller 
                hintereinander, damit die Wirtschaft funktioniert. Ohne Konsum 
                kein Wachstum. Ohne Wachstum nur Rückschritt. So versucht man es 
                uns beizubringen, obwohl einem die Logik sagt, dass das nicht 
                ewig gut gehen kann. Aber das steht auf einem anderen Blatt 
                Papier.
 
 Also verbringe ich meine Tage damit, als graue Maus durch die 
                Arbeitswelt zu huschen, ohne dass ich auffalle. Will ich auch 
                gar nicht, denn meine Kolleginnen und Kollegen sind mir 
                einerlei. Wenn Feierabend, dann Feierabend. Ich habe die Leute 
                dann mehr als acht Stunden gesehen und das reicht dann auch. 
                Dann brauche ich meine Ruhe, möchte nur noch das machen, was ich 
                will.
 
 Kaum bin ich aus dem Büro, bessert sich meine Laune, denn 
                endlich habe ich frei und kann mich dem widmen, was mir 
                persönlich am meisten Spaß macht.
 
 Mit schnellen, festen Schritten gehe ich nach Hause, und wenn 
                dann die Wohnungstür hinter mir zufällt, atme ich erst einmal 
                tief durch und ein Grinsen zaubert sich auf mein Gesicht, 
                welches sich von einem Ohr zum anderen zieht. Besonders wenn ich 
                darüber nachdenke, dass heute Konrad kommt, um mir seine neuste 
                Erfindung mitzubringen.
 
 Dabei muss ich erst einmal erzählen, wer Konrad ist, um die 
                ganze Sache besser zu verstehen.
 
 Konrad ist ein Nerd wie aus dem Bilderbuch. Ob das mit seinem 
                Namen im Zusammenhang steht, kann ich nicht sagen, obwohl ich so 
                manches Mal glaube, dass der Name eines Menschen auch den 
                weiteren Weg mitbestimmt. Auf der anderen Seite hat er sich 
                seinen Namen nicht selber gegeben und somit kann er nichts 
                dafür.
 
 Ich kenne Konrad schon sehr lange. Wir sind schon zusammen auf 
                das Gymnasium gegangen, wobei er in einer anderen Liga spielte. 
                Er immer schon der kleine Naturwissenschaftler, ich eher die 
                sprachlich Begeisterte. Während ich über englischer und 
                französischer Sprache brütete, war er eher damit beschäftigt, 
                irgendetwas auszurechnen und vor allem zu basteln.
 
 Eines musste man Konrad nämlich lassen, er war nicht nur der 
                reine Theoretiker, sondern seine Begabung, und nur so konnte man 
                es nennen, weitere sich auch auf sein handwerkliches Geschick 
                aus. Als kleiner Physiker setzte er die Theorie auch wirklich um 
                und es war manches Mal erstaunlich, wenn er etwas Gebautes mit 
                in den Unterricht brachte und man endlich einmal anschaulich 
                sehen konnte, worüber wir zuvor nur theoretisch gesprochen 
                hatten. So konnte selbst ich erkennen, wofür etwas gut war.
 
 Ansonsten war an Konrad nichts wirklich Interessantes daran. Ein 
                wirklich unscheinbarer Mensch, an dem irgendwie alles 
                durchschnittlich war. Keine Ecken, keine Kanten. Bekleidung, 
                weil es sein musste. Er unterwarf sich keinem Modediktat. Er sah 
                jeden Tag fast gleich aus. Der gleiche Pullover, die gleiche 
                Hose, selbst die Socken hatten immer dieselbe Farbe. Man konnte 
                wirklich meinen, dass er nur diese hatte, aber das war nicht 
                wirklich so. Er war in dieser Frage recht einfach gestrickt und 
                machte sich eher über andere Sachen Gedanken. Da hatte Mode 
                keinen Platz mehr in seinem Gehirn.
 
 Später bekam ich dann auch heraus, warum das so war.
 
 Wenn er Klamotten einkaufen ging, dann immer im großen Stil. Er 
                schnappte sich zum Beispiel einen Pullover, sah sich den Preis 
                an, probierte ihn dann an, um die richtige Größe zu bestimmen. 
                Wenn die beiden Voraussetzungen erfüllt waren, dann kaufe er 
                diesen. So gesehen, mache ich es auch nicht anders, nur kaufte 
                Konrad dann nicht nur einen, sondern gleich zehn davon. Dabei 
                kam ihm nicht in den Sinn, wenigstens in der Farbe zu variieren. 
                Bei anderen Klamotten ging es dann nicht anders. Somit bekam man 
                dann den Eindruck, als wenn er immer die gleichen Sachen trug.
 
 Berührungspunkte hatten wir keine. Wir saßen zwar ab und zu im 
                gleichen Klassenraum, aber das war auch alles. So nahmen wir 
                voneinander wenig Notiz und verloren uns nach der Schule aus den 
                Augen. Wobei das so nicht wirklich wahr ist, da wir uns niemals 
                in den Augen hatten.
 
 So sah ich ihn fünf Jahre nicht mehr bis zu einem bestimmten 
                Tag. Aber das erzähle ich später.
 
 Nach der Schule taten sich dann zwei Möglichkeiten für mich auf, 
                mein Lebensweg zu gestalten. Erstens konnte ich weiter zur 
                Schule gehen, sprich Studieren. Aber ehrlich gesagt war ich viel 
                zu faul um mich an Germanistik oder etwas anderes zu wagen. Vor 
                allem mit welchem Ziel? Lehrerin wäre das Allerletzte für mich 
                gewesen. Nicht dass ich was gegen Kinder habe, aber ich muss sie 
                in größerer Zahl um mich haben. Übersetzerin und Ähnliches 
                betrachtete ich auch nicht als erstrebenswert.
 
 Auf der anderen Seite wollte ich endlich Geld verdienen und ein 
                eigenes Leben führen. Raus bei den Eltern und leben. Also ging 
                ich nicht weiter zur Schule, sondern fand einen Bürojob, der 
                mich nicht ausfüllte, mir aber einen recht angenehmen Lebensstil 
                ermöglichte. Luxus stand nicht auf meiner Karte und ich strebte 
                auch nicht danach. Man könnte fast meinen, dass ich mit mir und 
                der Welt im Reinen wäre, aber das war ich in dem Sinne auch 
                nicht.
 
 Mir fehlte etwas, wobei ich nicht wirklich wusste, was es war. 
                Es hing mit meinen Partnern zusammen. Auch wenn sie noch so lieb 
                waren, und die meisten waren es, fehlte etwas.
 
 Sagen wir es einfach heraus, sie waren nicht in der Lage mir die 
                sexuelle Erlösung zu schenken, die ich mir erhoffte, auch wenn 
                sie sich noch so sehr bemühten. Dabei wusste ich selber nicht 
                einmal, wie sie es hätten tun können. Ich wusste selber nicht, 
                wie man bei mir den Stöpsel aus der Flasche ziehen musste, um 
                den Geist rauszulassen. Das war gerade das Fürchterliche an der 
                Sache. Wenn es einem der Männer dann tatsächlich auffiel, dass 
                mir ihre Bemühungen wenig brachten, fragten sie mich manchmal, 
                was sie denn anderes tun können. Doch das konnte selbst ich 
                ihnen nicht sagen.
 
 So zerbrach eine Beziehung nach der anderen. Kein erfüllender 
                Sex, keine langfristige Partnerschaft. Ein ganz einfaches 
                Konzept, mit dem ich gut leben konnte.
 
 Eines Tages, oder besser gesagt, eines Nachts, kam ich dann 
                endlich dahinter, wie man mich glücklich machen konnte, 
                allerdings war dies ein reiner Zufall und einer der Momente in 
                meinem Leben, den ich so schnell nicht vergessen kann.
 
 Ich war abends mit Freunden ausgegangen und zu später Stunde in 
                einer Disco gelandet, in der wir uns fast schon zu alt vorkamen. 
                Doch zu fortgeschrittener Stunde war das nicht mehr so auffällig 
                und so amüsierten wir uns eine ganze Zeit.
 
 Wenn sie dann einmal meine Musik spielten, was eher selten 
                vorkam, hielt mich nichts auf meinem Hocker und schon war ich 
                auf der Tanzfläche. Hier konnte ich mich dann endlich austoben 
                und mit einem relativ hohen Alkoholgehalt im Blut war meine 
                Sicht der Dinge etwas vernebelt. Das war mir allerdings trotzdem 
                auffiel war ein junger Mann, der sich auffallend oft in meiner 
                Nähe aufhielt. Er sah nicht schlecht aus, war recht groß und 
                hatte eine sportliche Figur. So dauerte es nicht lange und wir 
                kamen uns immer näher. Seine Augen waren auf mich geheftet und 
                es war mehr als offensichtlich, dass er sich für mich 
                interessierte. Es war auch nicht verwunderlich, denn ich 
                empfinde mich selber als attraktiv, wobei das eine Ansichtssache 
                ist.
 
 Er muss jedenfalls so empfunden haben, denn sein Interesse an 
                mir war deutlich zu bemerken und bei meiner ausgelassenen 
                Stimmung ließ ich es mir mehr als gefallen. Welche Frau lässt 
                sich nicht gerne bewundern, besonders wenn der Bewundernde auch 
                noch dem entspricht, was einem gefällt.
 
 Irgendwann saß ich dann mit ihm an einem der Tresen und 
                unterhielt mich mit ihm. Worüber kann ich nicht mehr sagen, aber 
                das war wahrscheinlich auch gar nicht wichtig.
 
 Schon wenig später stand die Frage offen, ob zu mir oder zu ihm.
 
 Klar es ging sehr schnell, aber mir war gerade danach und so kam 
                es mir gelegen, dass wir nicht lange um den heißen Brei redeten 
                wie so oft. Wahrscheinlich war er einer dieser Typen, die es 
                eigentlich nur auf das eine anlegten, und hatte sein Opfer in 
                mir gefunden. Da ich nicht auf eine Beziehung aus war, kam es 
                mir gerade Recht. Vielleicht war er ja ein guter Liebhaber für 
                eine Nacht und wenn nicht, dann hatte man ja eine Tür, vor die 
                man ihn stellen konnte.
 
 Eine halbe Stunde später waren wir uns einig zu mir zu gehen und 
                ich verabschiedete mich von meinen Leuten, die mich angrinsten 
                und mir viel Spaß wünschten.
 
 Zum Glück hatten wir es nicht weit und schon zehn Minuten später 
                fiel meine Eingangstür hinter uns zu.
 
 Ich kann es nicht anders sagen, aber wir fielen wie die Tiere 
                über uns her. Während wir uns langsam meinem Schlafzimmer 
                näherten, rissen wir uns die Klamotten gegenseitig vom Leib und 
                standen schon wenig später vollkommen nackt vor meinem breiten 
                Bett.
 
 Mein erster Eindruck hatte mich nicht getäuscht. Frank, so hieß 
                er zumindest mit Vornamen, hatte eine wirklich ansehnliche 
                Figur, die ich jetzt einen kleinen Moment mit den Augen 
                verschlang.
 
 Der Bauch flach, der restliche Körper trainiert, genauso wie ich 
                mir einen Leib vorstellte, der mich verwöhnen durfte. Ich fand 
                jedenfalls, dass er wirklich gut zu mir passte. Wenn auch ein 
                paar Jahre älter, so doch auch noch gut in Schuss. Nicht umsonst 
                ging man drei Mal in der Woche ins Gym, um zu schwitzen.
 
 Kaum hatte ich seinen Körper oberflächlich gescannt, wanderten 
                meine Augen über den Bauch weiter nach unten um das Teil meiner 
                Begierde zu begutachten.
 
 Steif stand es von ihm ab und kam dem entgegen, was ich mir 
                gewünscht hatte. Etwas größer als der Durchschnitt, der mir 
                bekannt war. Dazu war er dick und sah Betonhart aus. Mehr konnte 
                ich im Moment nicht verlangen. Jetzt musste er nur noch damit 
                umgehen können.
 
 Während ich ihn in den wenigen Augenblicken betrachtet in der es 
                mir möglich war, tat er das Gleiche und ich konnte in seinem 
                Blick die Gier eines Mannes erkennen, der etwas sah, was er 
                unbedingt haben wollte.
 
 Fast gleichzeitig traten wir aufeinander zu, umschlangen uns und 
                tasteten den anderen mit den Händen ab. Suchende Finger 
                streiften über die Haut des anderen und erkundeten, was sie 
                erreichen konnten. Während seine Hände sich auf meinen Hintern 
                legten und mich an sich zogen, drängte ich meinen Körper gegen 
                ihn um seine glatte, heiße Haut an meiner zu spüren.
 
 Gerade diese ersten Berührungen eines anderen Körpers, besonders 
                wann man es schon länger nicht mehr gefühlt hat, sind immer 
                wieder wunderschön. Ihm ging es anscheinend ähnlich, denn er 
                blieb einen Moment vollkommen regungslos stehen und genoss die 
                Situation. Doch nicht lagen, denn uns verlangte es nach mehr. 
                Während seine Hände meine Backen zu kneten begannen, löste ich 
                meinen Oberkörper von seinem und brachte etwas mehr Raum 
                zwischen uns.
 
 Jetzt konnte ich ihm mit leicht zurückgelehntem Kopf in die 
                Augen schauen, die mich anstrahlten. Es lag ein Glanz in ihnen, 
                der mir seinen Zustand anzeigte. Wobei sein steifer Freund das 
                nur bestätigte.
 
 Dadurch, dass ich mich zurücklehnte, drückten sich unsere 
                Unterleiber noch mehr aneinander und ich konnte ihn noch besser 
                zwischen uns spüren, denn er presste sich geradezu in meinem 
                Bauch. Wenn er dazu in der Lage gewesen wäre, hätte er sicher 
                meine Haut durchstoßen, um in mich zu kommen. Doch noch durfte 
                er dies nicht. So einfach war ich nicht zu haben.
 
 Ein paar Mal ließ ich jetzt meinen Unterleib hin und her 
                wandern, wobei ich ihn bewusst weiter erregte. Frank sollte über 
                alle Maße erregt sein, wenn er mich nahm. Ich wollte seine ganze 
                Männlichkeit bekommen, wollte spüren, wie sehr er meinen Körper 
                begehrte.
 
 Ohne Vorwarnung legte ich jetzt meine Hände gegen seine Brust 
                und stieß ihn zurück. Ich wollte mehr und das bekam ich so 
                nicht.
 
 Frank war etwas überrascht, aber, als er sah, wie ich mich 
                umdrehte und langsam und lasziv auf das Bett krabbelte, konnte 
                ich seinen Blick geradezu auf mir spüren. Er schwelgte in dem 
                Anblick, dem ihn meine Kehrseite bot. Dabei konnte ich es nicht 
                verhindern und wackelte so stark mit meinem Hintern, dass es 
                einer Einladung gleichkam. Die wollte er dann auch gleich 
                nutzen, doch als seine Knie das Bett berührten und seine Hände 
                hervorschnellten, um mich an der Hüfte zu packen, drehte ich 
                mich schnell um und warf mich auf den Rücken. So entkam ich 
                seinem Griff und grinste in breit an, als ich für ihn meine 
                Beine anzog und mit gespielter Langsamkeit öffnete.
 
 Wie eine Salzsäule kniete er halb auf dem Bett und starrte mir 
                zwischen die sich langsam öffnenden Beine. Vom Sport gelenkig 
                geblieben, bot ich ihm jetzt eine Show, die er sicher nur selten 
                zu sehen bekam.
 
 Weiter und weiter ließ ich meine Beine auseinander Klaffen, 
                wären ich jetzt eine Hand dazwischen schob, um das zu verdecken, 
                was sich zeigte. Dabei sah ich ihm weiter in die Augen, in denen 
                sich jetzt ein wenig Enttäuschung spiegelte. Verdeckte ich doch 
                das, was er zu sehen erhofft hatte.
 
 Dies bekam er erst zu sehen, als meine Knie fast die Decke 
                berührten und ich quälend langsam meine Hand nach oben wegzog.
 
 Weiter war sein Blick auf das Geschehen geheftet und bohrte sich 
                geradezu in mich hinein, als sich jetzt meine Weiblichkeit 
                zeigte. Sie war durch die weite Spreizung meiner Beine geöffnet 
                und zeigte bereits ihr rosa Fleisch, welches bereits feucht war. 
                Der Alkohol und die Situation hatten mich gut vorbereitet und so 
                begann es bereits, bei mir zu fließen.
 
 Um es Frank noch deutlicher zu zeigen, schob ich jetzt auch noch 
                meine andere Hand zur anderen herunter und legte sie wie die 
                andere neben meine aufgeworfenen Schamlippen. Dann zog ich sie 
                langsam auseinander, ließ seinen Blick tief in mein Geheimnis 
                tauchen. Jetzt hatte ich noch mehr den Eindruck, als wenn sich 
                dieser in mich bohrte und ich fühlte mich so nackt wie selten 
                zuvor.
 
 Frank war kaum noch zu halten, das konnte ich genau erkennen, 
                doch noch sollte er nicht bekommen, was er begehrte. Ich wollte, 
                dass er zuvor meine reife Frucht kostete, sich an ihr labte und 
                mir damit die Freude bereitete, die ich in diesem Moment so sehr 
                herbeisehnte.
 
 Dies war immer schon der Teil gewesen, der mir am meisten 
                Wohlbefinden brachte. Hier konnte ich mich fallen lassen, spürte 
                die intensivsten Momente, die man mir geben konnte und wenn ein 
                Mann gut war, kam ich sogar zu etwas, was einem Höhepunkt recht 
                nah kam. Wenn ein Mann dies dann schaffte, durfte er mich zum 
                Lohn haben und mit mir schlafen.
 
 Frank löste sich endlich aus seiner Erstarrung und krabbelte 
                weiter auf das Bett und direkt zwischen meine Beine. Doch ich 
                drückte gegen seinen Kopf und dirigierte ihn so auf das zu, was 
                ich von ihm wollte.
 
 Auch wenn eine leichte Enttäuschung in seinem Gesichtsausdruck 
                lag, als er mich kurz ansah, beugte er sich jetzt herunter und 
                schon wenige Sekunden später spürte ich seinen warmen Atem an 
                meinen Schenkelinnenseiten, die er zuerst gekonnt verwöhnte.
 
 Zärtlich küsste er sich erst die eine Seite herunter, hauchte 
                mir geradezu Gefühle in den Körper, die mich erzittern ließen. 
                Doch wenige Zentimeter vor dem Ziel was sich danach sehnte 
                geküsst zu werden, hob er seinen Kopf an und widmete sich auch 
                noch dem anderen Bein in gleicher Weise.
 
 Mir wurde immer wärmer und ich konnte es kaum noch aushalten. 
                Daher griff ich ihm in dem Moment an den Kopf, als er meinem 
                Zentrum am wieder näher kam. Dann führte ich ihn so zu mir 
                heran, dass wenig später seine Lippen auf mir aufsetzten.
 
 Ich schrie einmal kurz auf, als ich es spürte, wie sich seine 
                weichen Kissen mit meinen vereinten. Sie lagen einen kurzen 
                Moment nur auf mir und rührten sich nicht. Doch als ich Franks 
                Kopf los ließ und meine Schamlippen erneut für ihn öffnete, 
                zeigte er mir, dass er es nicht das erste Mal tat.
 
 Jubeln hätte ich können, als ich spürte, wie intensiv er sich um 
                mich bemühte. Zuerst tastete er fast nur mit seiner Zungenspitze 
                meine zarte Haut ab, strich nur ganz sanft darüber, als wenn er 
                erst einmal alles kennenlernen wollte. Dabei zog er mehrfach 
                seine Zunge in seinem Mund zurück, um meinen Geschmack zu 
                erforschen. Dieser schien ihm zu gefallen, denn schon wenig 
                später wurde er forscher und begann mich jetzt richtig zu 
                erkunden. Immer wieder strich er suchend über mich und fand, was 
                ich hoffte, dass er es finden würde.
 
 Zuerst ließ er seine Zungenspitze über meinen Lustknopf gleiten 
                und erforschte dabei, was mir am meisten Lust bereitete. Er 
                bekam sehr schnell heraus, womit er mir am meisten Freude 
                bescherte und dies nutze er dann auch vollkommen aus. Mein 
                Stöhnen was durch das Schlafzimmer hallte zeigte ihm sehr gut 
                die Reaktion meines Körpers an, der sich schon bald in heller 
                Aufregung befand. Doch wenn es bei mir fast soweit war, wenn 
                sich meine Erregung zu konzentrieren begann, um in mir 
                explosionsartig auszubrechen, ließ er von mir ab. Dann rutschten 
                seine Lippen weiter herunter und legten sich wie ein Ring um 
                mein ausfließendes Löchlein. Dann saugte er sich an mir fest und 
                schlürfte mich genüsslich aus. Zwischendurch ließ er locker und 
                stieß seine Zunge in mich hinein.
 
 Dies kühlte mich allerdings nur ein wenig ab, was sicher auch 
                der Sinn des Ganzen war, den Frank wollte mich quälen, wollte, 
                dass ich mich nach der Vereinigung mit ihm sehnte.
 
 Dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich griff wieder nach seinem 
                Kopf und dirigierte seinen Mund zurück auf den brennenden 
                Lustknopf, der sich nah intensiver Berührung sehnte. Dort 
                angekommen drückte ich ihn so stark auf mich, dass er seinen 
                Mund so weit öffnete, wie es ging und soviel von meinem Fleisch 
                aufnahm, wie es nur ging.
 
 Frank merkte genau, was ich jetzt wollte und vollführte geradezu 
                sein Stakkato auf meiner Perle, die sich seinem Tun steif und 
                lang entgegenwarf. Seine Zunge wischte jetzt nicht mehr sanft 
                über mich hinweg, sondern wollte zu Ende bringen, was sie 
                angefangen hatte. Kräftig rieb sie über den Knopf, Mal von der 
                Seite, Mal direkt darüber, drückte ihn sogar in mein Fleisch 
                zurück.
 
 Nur selten hatte ich es so intensiv verspürt und ich wusste, 
                dass dieser Abend etwas Besonderes werden würde. Was Frank in 
                mir auslöste, war bis jetzt nur selten vorgekommen. Er war 
                endlich jemand, der mir mehr als nur ein gutes Gefühl geben 
                konnte.
 
 Ich stöhnte immer dann auf, wenn er etwas besonders Gutes, 
                Intensives an mir machte und das merkte er sich genau. So war es 
                schon nach wenigen Minuten kaum noch zum Aushalten. Ich spürte, 
                wie es sich in mir sammelte, wobei ich nicht einmal sagen 
                konnte, woher es kam. Jedem Winkel meines Körpers entströmte es 
                und war überall gleichzeitig. Heiße Wellen zogen über mich 
                hinweg, und wenn Frank sein Tun änderte, rannen öfters Schauer 
                von Gänsehaut über mich hinweg.
 
 Dann merkte ich, wie sich alles in mir zusammenzog. Ein sicheres 
                Zeichen für mich, dass ich es gleich schaffen würde. Endlich 
                nach langer Zeit wieder einmal. Mein Atem war zu einem Hecheln 
                geworden und aus diesem Hecheln ertönte plötzlich meine Stimme: 
                "Saug ihn ein!"
 
 Dieser kurze Satz, dieser Befehl wurde von Frank aufgenommen und 
                ich merkte, wie er seine Lippen weiter zusammenzog, bis sie fast 
                nur noch um meinen Kitzler lagen. Als er diesen jetzt in seinen 
                Mund saugte, explodierte ich vollkommen. Alles in mir zog sich 
                zusammen, meine Muskeln wurden steinhart und meine Beine 
                schnellten hoch.
 
 Harte Schenkel pressten sich an Franks Kopf, der so gefangen 
                war, dass er ihn keinen Zentimeter mehr bewegen konnte. Auch 
                drückte ich ihn von oben weiterhin auf mich und zerfloss 
                geradezu in meinem Höhepunkt, der nicht mehr aufhören wollte. 
                Wobei Frank ihn verlängerte, indem er immer noch so zart den 
                pochenden Knopf mit der Zunge verwöhnte, dass es nicht zu 
                intensiv, aber noch gut zu spüren war.
 
 Nur langsam, sehr langsam erwachte ich aus meinem Zustand und 
                war vollkommen fertig. Frank hatte sich wirklich verdient, 
                weswegen er mitgekommen war und dem wollte ich jetzt auch 
                nachgeben.
 
 Langsam ließ ich meine Beine wieder auseinanderklaffen und 
                spürte dabei, wie ich auslief. Hatten meine Muskeln dies zuvor 
                nicht zugelassen, entspannte ich jetzt und es verließ mich wie 
                ein Sturzbach.
 
 So gut vorbereitet für Frank, hob er sich an und sah mir mit 
                glänzend verschmiertem Mund in mein Gesicht. Ich sah ihn nur an 
                und lächelte das Lächeln der Befriedigung. Trotzdem schaffte ich 
                es noch meinen einen Arm auszustrecken und aus einer offenen 
                Dose über mir, ein Kondom zu fischen.
 
 Frank sah es und nahm es und schon wenig später war es mit 
                geübtem Griff über seinen Schwanz gerollt. Dabei konnte man ihm 
                ansehen, dass er es lieber ohne gemacht hätte, aber es musste 
                sein, auch wenn ich die Pille nahm.
 
 Sein Verlagen war jedoch so stark, dass ihm dieser Umstand jetzt 
                nicht von seinem Ziel abhalten ließ.
 
 Nur wenige Sekunden später war er über mir und senkte langsam 
                seinen Unterleib ab. Ich sah zwischen uns hindurch und konnte 
                sehen, wie sich seine Schwanzspitze meinem Unterleib näherte.
 
 Nur Augenblicke später berührte mich diese und setzte fast genau 
                richtig auf. Sofort griff ich zwischen uns und lenkte ihn ins 
                Ziel. Hier verharrte er einen Augenblick genießend, sich seines 
                Opfers sicher. Doch dann konnte er sich nicht mehr beherrschen 
                und drücke gegen mich.
 
 So gut vorbereitet, wie ich war, war es ein Leichtes meine Mauer 
                zu überwinden und er rutschte gut vorbereitet, wie ich war, in 
                mich hinein.
 
 Ich liebe diesen ersten Moment, wenn meine Scheide gedehnt wird 
                und ich spüre, wie ein Schwanz in mich hinein rutscht. Es ist 
                ein so schönes Gefühl und ich erfreue mich immer wieder daran. 
                Besonders wenn der Mann so gut gebaut ist wie Frank. Sein 
                Schwanz war genau das, was ich brauchte. Ein Schlüssel, der für 
                mein Schloss genau richtig war. Zum Glück war Frank keiner 
                dieser Schnellrammler und so genoss auch er jeden Zentimeter, 
                den er in mich schob.
 
 Dann kam der Moment, auf den ich immer wartete und liebte. Frank 
                machte es dabei genau so, wie ich es mochte.
 
 Als er fast ganz in mir war, zögerte er noch einen Moment und 
                schob sich dann mit einem letzten Ruck in mich hinein. Ich 
                schrie auf, als ich spürte, dass wir uns vollkommen vereinigt 
                hatten. Er steckte bis zur Wurzel in mir drin und unsere 
                Unterleiber klebten förmlich aufeinander, wobei ich seine Eier 
                spüren konnte, die sich weiter unten gegen mich drücken.
 
 Einen Moment genießend, verharrte Frank auch in dieser Stellung 
                und begann sich erst dann, nur zögerlich in mir bewegen. Dies 
                steigerte er nur langsam und ich ließ mich in den Gefühlen 
                treiben, die es in mir auslösten. Es war anders, soviel anders, 
                als wenn ich mündlich gereizt wurde, lange nicht so intensiv, 
                ehr, wie eine langsame Steigerung, die sich aber in mir nicht 
                bis zum Höhepunkt aufbaute. Es war schön, sehr schön und ich 
                liebte es, die Männlichkeit in mir zu spüren, wie sie mich 
                dehnte, an meinen zarten Schleimhäuten entlang glitt und ein 
                wohliges Gefühl hinterließ.
 
 Frank hingegen steigerte sich immer weiter. Während er langsam 
                schneller wurde, glich sich sein Atem diesem Tempo an und schon 
                wenig später, konnten ich sein Liebeskeuchen hören, der darauf 
                hindeutete, dass es ihm sehr gefiel.
 
 Um ihm noch mehr Freude zu geben, begann ich mich jetzt 
                gegenläufig zu ihm zu bewegen. Dabei rutschte er fast aus mir 
                heraus, waren eigentlich nur noch mit seiner dicken Eichel 
                verbunden, wobei selbst die mich ab und zu vollkommen verließ. 
                Doch kaum draußen verschwand sie sofort wieder in meinem Schoß 
                und ich konnte sie wieder tief in mir spüren.
 
 Es konnte nicht mehr lange dauern und zu meinem Erstaunen 
                reagierte mein Körper stärker auf ihn, als jemals zuvor. Die 
                Spannung in mir war wieder fast so stark wir an dem Punkt, als 
                ich ihn gebeten hatte mich zu saugen. Trotzdem war es anders. 
                Ich war mir sicher, dass ich es trotzdem nicht schaffen würde.
 
 Dann stieß Frank heftig zu und versenkte sich so weit in mir, 
                dass ich schon glaubte, dass er kommen würde, aber das war nicht 
                so. Stattdessen griff er jetzt nach meinen Beinen und hob sie 
                sich auf die Schulter. So war ich unter ihm so offen wie möglich 
                gefangen und konnte ihm nicht mehr entkommen. Das wusste er 
                genau und vielleicht war dies auch sein Ziel. Außerdem konnte er 
                so noch tiefer in mich vordringen was ich sofort verspürte, als 
                seine Schwanzspitze gegen meinen Muttermund stieß und diesen 
                nach hinten wegschob.
 
 Ich schrie auf, denn das Gefühl war eine Mischung aus leichtem 
                Schmerz und einer kleinen Explosion in mir, was ich zuvor noch 
                niemals so intensiv gespürt hatte.
 
 Wieder und wieder fuhr Franks Lustkolben in meinen mehr als 
                aufnahmebereiten Schoß und ich merkte, dass es nicht mehr lange 
                dauern würde. Frank schwitzte und es hatten sich kleine Perlen 
                an seiner Stirn gebildet, die bald hernieder tropfen würden.
 
 Dann verzerrte sich sein Gesicht immer ehr und ich wusste, dass 
                es gleich soweit sein würde. Darum holte Frank noch einmal aus 
                um sich die letzten Male in mich zu rammen. Dabei hob er sich 
                allerdings so weit an, dass ein Schwanz aus mir rutschte. Da er 
                in der Hektik nicht sofort wieder Einlass fand, griff ich an 
                seinen Schwanz und brachte ihn wieder in Stellung. Was ich dabei 
                allerdings nicht sofort bemerkte war, dass ich wohl mit meinen 
                Fingernägeln die dünne Latexhaut verletzte, die Franks Schwanz 
                umgab. Als er sich jetzt wieder stark und stärker in mich schob, 
                konnte die dünne Haut nicht mehr lange standhalten.
 
 In mir hatten sich meine Gefühle wieder angestaut und jetzt 
                verlangte ich geradezu, dass Frank zum Ende kam. Ich wollte 
                endlich spüren, wie er seine Gefühle entlud, wollte das Finale 
                seines Liebesakts fühlen.
 
 Mein Körper wartete gespannt darauf, nahm jeden seiner jetzt 
                heftigen Stöße auf und leitete sie an mein Lustzentrum weiter.
 
 Plötzlich warf Frank seinen Kopf nach hinten, öffnete seinen 
                Mund und ließ einen lauten Schrei ertönen, während er seinen 
                Schwanz fast aus mir herausgezogen hatte. Nur noch die Eichel 
                war halb in mir und die rammte er jetzt mit Urgewalt in mich 
                hinein.
 
 Diese letzte starke Beanspruchung ließ die dünne Latexhaut 
                blitzartig reißen. Sie flutschte beiseite und Frank schob seine 
                jetzt blanke pulsierende Eichel in mich, wobei das kleine 
                Löchlein am Ende bereits erste Samenfäden in mich fließen ließ.
 
 Am Grund meines Schoßes setzte er jetzt sehr stark auf meinem 
                Muttermund auf und ich fühlte sein erstes gewaltiges Zucken. Es 
                schoss durch ihn hindurch und drückte mit großem Druck sein 
                Sperma heraus. Schon beim zweiten Zucken verließ es ihn und 
                schoss mit unvermindertem Druck direkt in mich und damit meine 
                Gebärmutter hinein.
 
 Ich fühlte, dass es anders war als sonst, spürte seinen Samen in 
                mich fließen und das heiße Gefühl, was sich in mir ausbreitete.
 
 Darauf war ich nicht vorbereitet, doch anstatt mich gegen ihn zu 
                wehren, griff ich an seine Po und zog ihn noch fester an mich 
                heran, während sein Schwanz sich zuckend in mir ergoss.
 
 Dieses Gefühl gab mir dann den Rest. Ich hatte es noch niemals 
                erlebt, aber ich explodierte unter Frank, der gar nicht wirklich 
                mitbekam, was gerade passierte. Er war fest in mir verankert und 
                spritzte mich so voll, wie es nur ging. Schub um Schub verließ 
                ihn und ich glaubte fast, dass er damit nicht aufhören würde. 
                Gleichzeitig verkrampfte ich unter ihm und schrie meinen 
                Liebesruf in sein Stöhnen der Erleichterung. Ich war nur noch 
                eine zuckende Masse, die sich unter Frank hin und her wand, 
                soweit es möglich war und hoffte, dass dieser Zustand nicht 
                enden würde. Dabei kam es mir auch fast so vor, als wenn die 
                Zeit langsamer lief. Doch leider war es dann doch bald vorbei 
                und wir lösten uns relativ schnell voneinander, denn es war für 
                uns beide zu unbequem.
 
 Wohl fünf Minuten lagen wir nebeneinander und versuchten unseren 
                Atem wieder zu beruhigen. Dann drehte sich Frank zu mir, küsste 
                mir auf den Bauch, schwang seine Beine aus dem Bett und zog sich 
                an. Er hatte nicht vor zu bleiben und ehrlich gesagt war mir das 
                auch Recht so, denn ich mochte keine Übernachtungsgäste. Ich 
                liebte es alleine aufzuwachen, denn darauf zu warten, dass 
                jemand endlich ging, war nicht meine Sache. So sah ich ihm dabei 
                zu, und als er ging, drehte er sich noch einmal um, sagte 
                einfach nur: "Danke!", und fand alleine die Tür nach draußen.
 
 Ich habe ihn niemals wieder gesehen.
 
 Doch in diesem Moment war es mir auch egal. Was mir allerdings 
                nicht egal war, was das was aus mir herausfloss. Sofort ging ich 
                mich waschen, obwohl dies wenig Sinn machte, außer das ich mich 
                wieder sauber fühlte. Hätte ich mir etwas eingefangen, dann wäre 
                es jetzt schon zu spät gewesen. Aber zum Glück hatte ich mir 
                nichts geholt.
 
 Was mich allerdings mindestens genauso interessierte, war die 
                Tatsache, dass ich bei Frank zum Orgasmus gekommen war, was 
                zuvor so noch nicht geschehen war. Klitoral kannte ich, aber 
                Vaginal war mir zuvor verschlossen gewesen. Was war also anders 
                gewesen als sonst.
 
 Klar, Frank hatte mich mehr als gut vorbereiten können, aber das 
                alleine konnte es nicht sein, denn das hatten andere auch schon 
                geschafft. Aber wenn sie dann mit mir geschlafen hatten, was 
                nicht das passiert, was sich bei Frank ereignet hatte.
 
 Es gab nur eine einzige Lösung, auch wenn mir dies nicht gefiel. 
                Es war sein Same, der in mir das ausgelöst hatte, was mir sonst 
                versperrt blieb. Dabei war mir klar, dass es nicht an seinem 
                Sperma direkt lag, sondern an der Tatsache, dass er es in mich 
                gespritzt hatte. Dieses Einspritzen hatte den Abzug betätigt, 
                der meine Erlösung hervorgerufen hatte. Wenn ich also richtig 
                vorbereitet war, dann konnte man mich damit zum Abschuss 
                bringen.
 
 Irgendwie eine wenig schöne Sache. Ich konnte doch nicht 
                zulassen, dass jeder, mit dem ich ins Bett stieg mich 
                vollpumpte. Das war viel zu gefährlich. Mit Frank hatte ich zum 
                Glück jemanden kennengelernt der gesund war. Aber in diesen 
                Zeiten konnte so etwas nach hinten los gehen.
 
 Ich war in einem Dilemma. Gerade das, was mir viel Freude 
                bereitete war, für mich so nicht zu haben. Dabei fühlte ich mich 
                wie jemand, der auf einen Apfel allergisch reagierte, diesen 
                aber essen wollte, es aber nicht durfte. Diese Frucht war mir 
                verwehrt, wenn ich nicht zum Selbstmörder werden wollte, denn 
                wenn der Allergiker zum Apfel griff, war er sich dem Risiko sehr 
                bewusst. Das Dumme nur war, dass ich am Apfel geleckt hatte. Ich 
                kannte jetzt den Geschmack und wollte mehr.
 
 Doch wie bekommen?
 
 Ich will damit nicht sagen, dass ich geil geworden wäre. So 
                stark war mein Liebesdrang nun auch nicht, aber ich wollte eine 
                Wiederholung, und zwar nicht nur eine. Franks gab es wie Sand am 
                Meer, nur der eine, den ich kannte, der war aus meinem Leben 
                verschwunden. Einmal davon abgesehen war ich mich absolut nicht 
                sicher, ob er es überhaupt mit mir ausgehalten hätte. Immerhin 
                hatten wir uns nur zum Vergnügen getroffen, was sonst noch 
                dazugehörte, war ja gar nicht vorgekommen. Dabei legte ich viel 
                Wert auf Konversation. Immerhin bin ich eine Frau und da 
                entspreche ich voll und ganz dem Klischee. Quatschen ist mein 
                zweitwichtigster Lebensinhalt, wobei ich nicht sagen kann, was 
                der wichtigste ist.
 
 Das Ganze war etwa eine Woche, bevor ich Konrad traf. Ich war 
                zum Shoppen im Stadtzentrum und hatte wenige wichtige, einige 
                weniger wichtige und viele vollkommen unwichtige Dinge gekauft. 
                Mir taten die Füße und der Rücken weh und ich suchte nach einer 
                Gelegenheit, mich für einen Moment hinzusetzten. Doch als ich an 
                dem nächsten Kaffee vorbei kam, musste ich zu meiner 
                Enttäuschung feststellen, dass nicht ein Stuhl mehr frei war. 
                Beim nächsten sah es genauso aus, doch beim Dritten hatte ich 
                dann mehr Glück. An einem der Zweiertische saß nur eine 
                männliche Person. Also griff ich nach diesem Strohhalm, 
                schlängelte mich zwischen den Menschen hindurch zum Tisch und 
                fragte: "Ist hier noch frei?"
 
 Der Mann am Tisch hatte einen Tablet PC auf seinen Beinen 
                liegen, den ich zuvor gar nicht gesehen hatte, und starrte 
                darauf. Ohne mir zu antworten oder mich anzusehen, hob er nur 
                einen Arm und machte damit eine einladende Bewegung während sein 
                anderer Arm seine daran befindliche Hand und Finger über das 
                Touchscreen führte.
 
 Ich nahm die Einladung danken an und setzte mich mit einem 
                leichten Seufzer auf den Lippen hin. Es ist gerade dieses erste 
                wohlige Gefühl was ich so liebe, wenn die Füße entlastet werden 
                und der Rücken, sich etwas krümmen darf. Dann fühle ich mich für 
                einen Augenblick wie im siebten Himmel.
 
 Dann verteilte ich meine Taschen und Tüten um mich herum und 
                wartete auf die Kellnerin, die den Weg zu uns fand. Dann 
                bestellte ich mir einen sehr schwarzen und starken Kaffee, den 
                ich jetzt wirklich nötig hatte.
 
 Während ich jetzt auf das Heißgetränk wartete, sah ich mich in 
                der Gegend um und beobachtete die Menschen.
 
 Hauptsächlich Touristen kam mir in den Sinn, denn die vor den 
                Bäuchen baumelnden Kameras ließen kaum Raum für Spekulationen. 
                Mein Gegenüber hingegen war sicher kein Tourist. Er saß immer 
                noch mit gebeugtem Rücken vor mir uns starrte auf den kleinen 
                Bildschirm. Nur ab und zu wanderte eine Hand zu der Cola, die 
                vor ihm stand. Dann griff er danach zog das Glas zu sich heran 
                und ließ es soweit absinken, dass er mit seinem Mund an den 
                Strohhalm kam. Nach einem relativ winzigen Schluck wanderte dann 
                das Glas zurück auf den Tisch.
 
 Ich sah mir alles aus dem Augenwinkel an, wobei er mir irgendwie 
                bekannt vorkam. Dabei wusste ich aber nicht, warum. Irgendetwas 
                sagte mir, dass ich ihn kannte, aber ich kam nicht gleich drauf. 
                Hätte er seinen Kopf angehoben, wäre es mir sicher schneller 
                klar geworden. Doch dann kam mir die Erleuchtung und ich war mir 
                schnell sicher, dass er es war.
 
 Unmoderne Klamotten, komischer Haarschnitt. Dazu kam seine 
                wahrscheinliche Größe. Doch das stärkste Argument war seine 
                Brille, die immer noch so aussah, wir vor Jahren. Wahrscheinlich 
                hatte er davon auch zehn Stück, zumindest von dem Gestell.
 
 "Konrad?", fragte ich leise und er zuckte leicht zusammen. Nur 
                widerwillig löste sich ein Blick von dem Display und er sah mir 
                von unten herauf in die Augen, wobei ich allerdings den Eindruck 
                hatte, als wenn er nur ein Auge auf mich warf. Das andere hatte 
                eher Interesse für das, was auf dem Bildschirm los war.
 
 "Tanja!", kam seine Antwort und ein Zeichen des Erkennens.
 
 Er war es also. Warum auch nicht. Dass er sich allerdings an 
                mich erinnerte, fand ich schon verwunderlich. Immerhin war es 
                schon eine Zeit her und wir hatten eigentlich niemals wirklich 
                miteinander gesprochen. Entweder konnte er sich Menschen und 
                Namen gut merken, oder ich war aus einem anderen Grund in seinem 
                Gehirn verankert. Warum auch immer. Auf der anderen Seite hatte 
                ich ihn ja auch nicht vergessen, wenn auch sicher aus anderen 
                Gründen.
 
 Bei seiner Antwort hatte ich allerdings nicht den Eindruck, als 
                wenn er sich mit mir weiter unterhalten wollte. Da ich aber 
                nicht nur so am Tisch rumsitzen wollte, konnte ich es mir nicht 
                verkneifen die zwei Sätze zu sagen, die man immer in dieser 
                Situation verwendet: "Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr 
                gesehen. Was machst du denn jetzt so?"
 
 Konrad schien nicht wirklich von der sich anbahnenden 
                Konversation begeistert zu sein. Daher fiel seine Antwort auch 
                recht einfach aus: "Och, dies und das, nichts Besonderes." Doch 
                dann machte er einen Fehler, den er sicher schon in dem Moment 
                bereute, als er es sagte. Zu seinem Satz fehlte nämlich noch der 
                zweite dazu passende: "Und du?"
 
 Für eine Frau wie mich genau das Startsignal, um einen längeren 
                Monolog zu starten. Gut, ich fing nicht bei Adam und Eva an, 
                aber weit davon weg war es nicht.
 
 Das gab Konrad den Rest. Es wäre unhöflich gewesen sich jetzt 
                wieder seinem Tablet zu widmen, denn das hätte vollkommenes 
                Desinteresse bedeutet. Also machte er das Gerät aus und sah mich 
                jetzt richtig an, wobei ich mir nicht sicher war, ob er mir 
                zuhörte oder es nur geheucheltes Interesse war. Bei ihm hätte es 
                genauso sein können, dass er während ich sprach, gerade über die 
                Weltformel nachdachte. Egal wie es war, zumindest war er ein 
                guter Zuhörer und unterbrach einen nicht. Ein unheimlicher 
                Pluspunkt für ihn, den ich gleich auf seiner Guthabenseite 
                verbuchte.
 
 Dann kam endlich mein Kaffee, und wenn ich einen Schluck nahm, 
                um meine Stimme wieder zu befeuchten, meinte ich ihn manchmal 
                aufatmen zu hören. Vielleicht genoss er die wenigen Augenblicke, 
                in denen meine Stimme nicht an sein Trommelfell drang.
 
 Als ich ihm meine halbe Lebensgeschichte erzählt hatte, hörte 
                ich dann doch damit auf. Er sah zwar nicht gelangweilt aus, aber 
                sein Gesichtsausdruck zeigte leichte Ermüdungserscheinungen. 
                Doch noch wollte ich ihn nicht gehen lassen. Hatte ich mir doch 
                gerade einen zweiten Kaffee bestellt und zur Untermalung des 
                Ganzen noch eine Cola für ihn mit.
 
 "Und wie ist es nun bei dir. Warst doch immer unser Physiker und 
                Bastler. Was machst du jetzt so?", versuchte ich es erneut.
 
 "Aus Physik ist nichts wirklich geworden. Ich hatte damit 
                angefangen es zu studieren, aber das war dann doch nicht, das 
                was ich wollte. Bin dann in Richtung Maschinenbau gegangen und 
                habe meinen Ingenieure gemacht. Ich hätte es schlechter treffen 
                können. Guter Job, genug Geld, meine Ruhe und kann mich 
                austoben, was das betrifft. Was will ich mehr. Außerdem stehen 
                mir sehr viele Werkzeuge zur Verfügung, die ich auch privat gut 
                nutzen kann. Von daher kann ich jetzt im großen Stil etwas 
                entwerfen, oder basteln, wie du es nennst."
 
 Wow, diese wenigen Sätze waren mehr, als wir in der gesamten 
                Zeit auf der Schule gewechselt hatten. Dabei kam er mir 
                interessanter vor, als ich gedacht hätte. Es war so ein inneres 
                Gefühl, das ich nicht beschreiben könnte. Da mich zuvor noch 
                niemals mit ihm unterhalten hatte, hatte ich es auch nicht 
                spüren können. Doch es war da und machte mich irgendwie 
                neugierig auf ihn.
 
 "Sag mal!", fing ich wieder an: "Wenn du mit so etwas zu tun 
                hast, kannst du doch sicher auch schweißen oder so?"
 
 "Was heißt, oder so?", meinte er nur trocken zurück.
 
 "Ich habe in der Küche kleines Problem. Ich habe mir vor über 
                zwei Jahren einen Tisch gekauft, der aus Stahl hergestellt ist. 
                Auf der einen Seite ist die Verstrebung gebrochen, auf der ein 
                Teil der Tischplatte liegt. Die Garantie ist leider schon 
                abgelaufen und der Tisch ist zu schwer um ihn irgendwo 
                hinzubringen. Würde es dir ausmachen dir das Mal anzusehen, ob 
                man das reparieren kann? Ich kennen sonst niemanden der so etwas 
                könnte!"
 
 Was ich dort erzählte war wirklich so. Den Tisch hatte ich 
                inzwischen so an die Wand gestellt, dass man die schadhafte 
                Stelle nicht sehen konnte, doch das konnte nicht ewig so 
                bleiben. Es würde eine Möglichkeit sein Konrad näher 
                kennenzulernen. Etwas in mir sagte, dass es gut für mich wäre.
 
 Ob Konrad das ebenso sah, kann ich nicht sagen. Vielleicht war 
                es eine Art Helfersyndrom bei ihm oder er konnte eine Bitte 
                nicht abschlagen. Jedenfalls sah er wenig begeistert aus, als er 
                mich fragte: "Edelstahl?"
 
 Ich zuckte mit der Schulter.
 
 "Rostet es?", kam eine weitere eher gelangweilte Frage.
 
 "Soweit ich weiß nicht. Ist nur ziemlich schwer!"
 
 "Nur die Platte oder auch das Gestell? Nicht dass das Gestell 
                aus Alu ist. Dann muss ich was anderes mitbringen!"
 
 Ich schüttelte den Kopf, denn das Gestell war wirklich nicht 
                leicht gewesen. So ein Designerstück halt, wovon es nur wenige 
                gab. Leider anscheinend auch nicht sonderlich gut verarbeitet 
                wurden.
 
 "Hmm, also gut. Wann hast du Zeit? Dann schaue ich es mir mal 
                an!"
 
 Wir vereinbarten für das Wochenende einen Termin und freute mich 
                schon jetzt auf unsere zweite Begegnung. Dann stand ich auf und 
                schleppte meine Sachen nach Hause, wobei ich mich fast hätte 
                ohrfeigen können, denn ich hatte ihm meine Adresse gegeben, aber 
                seine nicht angefordert. Wenn er nun nicht kam, dann würde ich 
                ihn wohl die nächsten fünf oder zehn Jahre nicht mehr 
                wiedersehen. Das wäre dann schade. Auf der anderen Seite konnte 
                ich mir das bei Konrad nicht vorstellen. So ein Mensch wie er, 
                hielt sich normalerweise an das, was er sagte. Dafür war er viel 
                zu sehr ein Nerd. Auf ihn war sicher Verlass.
 
 Als das Wochenende endlich da war, war ich innerlich aufgewühlt. 
                Warum konnte ich nicht sagen. Dabei wusste ich nicht einmal, was 
                ich mir von all dem versprach. Sicher war es ein nützlicher 
                Nebeneffekt, wenn mein Tisch repariert wurde. Aber das war nur 
                nebensächlich. Was mich auf einmal an diesem Mann interessierte, 
                der mir zuvor nicht im geringsten aufgefallen war, war mir 
                schleierhaft.
 
 Um 15:00 Uhr wollte er am Samstag da sein und wann klingelte er? 
                Ich sah auf meine funkgesteuerte Uhr und es klingelte um 15:00 
                und 00 Sekunden. Was hatte ich auch anderes erwartet. Ich drückt 
                auf den Türöffner, und während ich darauf wartete, dass er 
                hochkam, sah ich noch einmal in den Spiegel, ob mein Haar auch 
                richtig saß. Dabei fragte ich mich allerdings, warum?
 
 So viel Zeit hatte ich dann aber doch nicht, denn bis zum 
                dritten Stock ist es nicht weit. Schon kam er die Treppe hoch 
                und sah aus wie an dem Tag, als wir uns getroffen hatten. Etwas 
                anderes hätte mich auch gewundert. Dazu trug er dieses Mal einen 
                Kasten mit sich herum, der durchaus ein Schweißgerät sein 
                konnte. Aber damit kannte ich mich nicht aus, nahm es nur an.
 
 Als er mich sah, meinte er nur: "Hallo!", und wenig später, als 
                er vor mir stand: "Wo ist der Patient?"
 
 "In der Küche!", meinte ich nur und ging voraus. Hinter uns 
                machte Konrad die Tür zu und ich hörte ihn hinter mir hergehen.
 
 In der Küche angekommen hatte ich den Tisch schon von der Wand 
                weggezogen und man konnte die gebrochene Halterung sehr gut 
                sehen.
 
 "Oh ha!", meinte Konrad nur und schob sich an mir vorbei in 
                Richtung Tisch. Dann kniete er sich vor den Tisch und rüttelte 
                an dem Metallholm. Dann schüttelte er den Kopf und drehte sich 
                zu mir um.
 
 "Einfach schweißen bringt nicht viel. Würde wahrscheinlich nicht 
                lange halten. Sieht außerdem hässlich aus. Da müsste ein ganz 
                neues Stück rein!"
 
 "Was würde so etwas kosten?", fragte ich ihn.
 
 "Im gut sortierten Baumarkt ein paar Euro. Ich würde allerdings 
                empfehlen alle vier Holme auszutauschen sonst hast du drei 
                gleiche und einen anderen, denn einen genau gleichen wirst du 
                nicht bekommen. Sieht auch nicht sonderlich toll aus!"
 
 "Und was würde das dann kosten?", kam meine erneute Frage.
 
 Konrad verdrehte seine Augen. "Ein Paar Euro mal vier. Was denn 
                sonst?"
 
 "Das meinte ich nicht!", war meine Antwort und amüsierte mich 
                ein wenig über die verdrehten Augen von Konrad. Es hatte 
                irgendwie komisch ausgesehen.
 
 "Ich meinte nicht die Materialkosten, sondern die Arbeitskosten 
                etc.!"
 
 "Wenn du es machen lässt, sicher ein paar Hundert Euro bei den 
                Stundenkosten, die angerechnet werden!"
 
 Dann sackte er in sich zusammen, den die nächste Antwort wollte 
                er eigentlich gar nicht geben.
 
 "Wenn ich es mache, dann kostet es ein paar Euro mal vier, plus 
                zwei Cola!"
 
 Ich musste grinsen, denn mit so etwas wie Witz, brachte ich 
                Konrad nicht in Verbindung.
 
 Er sah mir ins Gesicht und musste ebenfalls grinsen. Dabei bekam 
                sein wirklich durchschnittliches Gesicht etwas Freundliches, 
                Angenehmes, vielleicht so gar etwas von einem Lausbuben, sofern 
                man das so sagen kann.
 
 "Cola hätte ich hier, Zeit hätte ich auch!", meinte ich und 
                Konrad sah so aus, als wenn er nichts anderes erwartet hätte. Er 
                zog einen kleinen Gliedermaßstab aus der Hosentasche und Maß die 
                Länge nach. Den Rest schien er nur zu schätzen.
 
 "Lass es uns hinter uns bringen!", meinte er nur und ging schon 
                Richtung Wohnungstür. Ich folgte ihm, und da es draußen recht 
                warm war, griff ich mir nur noch meine Jacke und folgte ihm.
 
 Draußen stand sein großer Wagen. Ein Kombi aus amerikanischer 
                Produktion. So ein Riesending, mit dem man auch einen Umzug 
                hätte, machen konnten, wenn man wollte. Was für einer blieb mir 
                ein Rätsel, Autos interessieren mich nur am Rande.
 
 Drinnen war es mehr als bequem. Die Sitze sahen nicht so aus, 
                als wenn sie Standardware waren nur hatten sie die falsche 
                Farbe. Ich hätte eine andere genommen. Doch das sagte ich ihm 
                natürlich nicht, denn wie hieß es doch so schön: "Besser 
                schlecht gefahren als gut gelaufen!", wobei schlecht gefahren 
                hier nicht richtig war.
 
 Wenig später waren wir beim Baumarkt und es dauerte nicht lange 
                und schon saßen wir mit vier neuen Holmen in dem Auto und fuhren 
                zurück. Dabei hatte ich mich schon darauf vorbereitet, etwas 
                länger im Baumarkt zu verbringen. Jedenfalls war das zuvor immer 
                so gewesen, wenn ich mit meinem jeweiligen 
                Lebensabschnittsgefährten dort war. Dann mussten sie immer noch 
                mehr schauen oder kaufen als veranschlagt. Anders bei Konrad. 
                Respekt. Er ging zielstrebig auf das, zu was er wollte, und nahm 
                keine Abzweigung bis zum Ziel. Gradlinig auf ganzer Ebene. 
                Bemerkenswert. Wenn ich beim Einkaufen gewesen wäre, wäre das 
                vollkommen unmöglich gewesen.
 
 Wieder Zuhause angekommen wühlte er noch in seinem großen 
                Kofferraum herum und entnahm diesem noch zwei weitere 
                Werkzeugkisten, dann stapfte er hinter mir her in meine Wohnung. 
                Dabei fragte ich mich insgeheim, warum ich überhaupt mitgekommen 
                war. Meine Anwesenheit war überhaupt nicht nötig gewesen. Ich 
                hatte nicht einmal bezahlen müssen, denn Konrad bezahlte, als 
                wenn es sein eigener Einkauf gewesen wäre. Mir recht, auch wenn 
                es wirklich nur wenige Euro gekostet hatte.
 
 Wenig später waren wir wieder in der Küche und ich half Konrad 
                dabei die Tischplatte abzuheben und beiseite zu stellen. Dann 
                setzte ich mich auf einen Stuhl und sah ihm dabei zu wie er sich 
                über den Tisch und eine Cola her machte, die ich ihm dazu 
                gestellt hatte. Er nahm sie mit einem Lächeln an und vertiefte 
                sich in seine Arbeit.
 
 Zuerst sägte er auch die anderen drei Holme aus dem Gestell, 
                wobei es dann eigentlich fast nur noch aus einzelnen Stücken 
                bestand. Doch schon wenig später blitzte die Schweißdiode auf 
                und ich drehte meinen Kopf beiseite, um nicht hineinzusehen. 
                Sollte ja nicht gut sein, hatte Konrad mir gesagt.
 
 Nachdem es provisorisch zusammengeschweißt war, kam die 
                endgültige Naht und schon nach zwei Stunden stand ein 
                repariertes Gestell vor mir. Nichts deutete darauf hin, dass es 
                nicht immer schon so ausgesehen hätte.
 
 "Fertig!", meinte Konrad nur und sagte dann: "Noch die Platte 
                drauf und fertig ist die Laube. Ging schneller als ich gedacht 
                hatte!"
 
 Leider ging es so schnell, dachte ich nur, denn ich hatte ihm 
                wirklich gerne dabei zugesehen, wie er am Arbeiten gewesen war.
 
 Dann legten wir zusammen die Tischplatte auf das Gestell und ich 
                war mehr als glücklich darüber, dass der Tisch wieder im alten 
                Zustand war.
 
 "Bekomme ich jetzt meine zweite Cola? Die brauche ich nach 
                getaner Arbeit immer. Ist eine Art Ritual. Geht nicht ohne!"
 
 Ein seltsames Ritual, das musste man schon sagen. Vor allem, 
                dass es Cola war. Auf der anderen Seite, warum nicht. Besser als 
                eine Zigarette.
 
 "Schöner Tisch übrigens. Habe so etwas noch nicht gesehen. 
                Vielleicht baue ich mir etwas Ähnliches. Mal sehen. Eine Idee 
                habe ich schon. Wird allerdings stabiler und aus einem anderen 
                Material. Ich hatte eigentlich schon den Gedanken mir einen aus 
                Carbon zu backen!"
 
 Gut, dass ich nicht lachte, denn das, mit dem backen, war ernst 
                gemeint. Das hatte ich letztens im Fernsehen gesehen, als es 
                allerdings um irgendwelche Teile für einen Hubschrauber ging. 
                Ich glaube es waren die Rotorblätter, die ebenfalls gebacken 
                wurden.
 
 "Ah ha, aus Carbon. Ist das nicht recht teuer?" fragte ich, denn 
                ich hatte darüber keine Ahnung.
 
 "Ein paar Euro mal X und ein wenig Arbeit!" war seine Antwort 
                und ich musste lachen, während er über beide Ohren grinste. So 
                saßen wir noch eine ganze Weile am Küchentisch und er schlürfte 
                langsam seine Cola in sich hinein. Dabei sah es nicht so aus, 
                als wenn er sich sonderlich beeilte. Es schien ihm zumindest 
                nicht unangenehm zu sein, mit mir zusammenzusitzen. Dann musste 
                er aber doch los. Doch bevor er verschwand, fragte ich ihn nach 
                seiner Rufnummer und Adresse, falls ich noch etwas zu reparieren 
                hätte.
 
 Seltsamerweise gab er sie mir, ohne mit der Wimper zu zucken. 
                Dann ging er seiner Wege.
 
 Als ich dann meine Tür zumachte, lehnte ich mich erst einmal 
                dagegen und atmete tief durch. Klar war ich darüber froh das der 
                Tisch repariert war, aber das war nur nebensächlich. Eigentlich 
                nur Mittel zum Zweck gewesen. Viel mehr fragte ich mich, was ich 
                an ihm so anziehend fand. Er entsprach überhaupt nicht meinem 
                Beuteschema, wobei ich nicht einmal wusste, ob ich eines hatte. 
                Die Männer, die ich bis jetzt gehabt hatte, waren alle anders 
                gewesen. Es gab bei mir keinen Typ Mann, den ich bevorzugte. 
                Gut, ein paar Dinge mussten schon vorhanden sein, aber mir waren 
                zum Beispiel die Augen oder Haarfarbe vollkommen egal. Auch das 
                Alter spielte keine Rolle, soweit es nicht zu extrem wurde. Ich 
                konnte mir nur vorstellen, dass mich die ruhige und bestimmte 
                Art von Konrad faszinierte. Gerade diese Gradlinige hatte ich 
                bei vielen anderen vermisst, am meisten bei mir selber. Ich 
                konnte jetzt etwas gut finden, aber schon zwei Stunden später, 
                nichts mehr damit zu tun haben wollen. So etwas konnte ich mir 
                bei Konrad nicht vorstellen. Was er heute sagte, würde auch 
                übermorgen, in einem Jahr oder bis zu seinem Lebensende gelten. 
                Vielleicht war es ja gerade das, was mich anzog, sozusagen der 
                Gegensatz zu mir. Ich wusste es aber nicht.
 
 Tage vergingen, in denen ich nichts von ihm hörte. Warum auch. 
                Während dieser Zeit tigerte ich durch die Wohnung und sah mich 
                immer um, ob es nicht irgendwo noch etwas zu reparieren gab. Das 
                ging sogar so weit, dass ich ernsthaft darüber nachdachte, etwas 
                mutwillig kaputtzumachen, damit es etwas gab, weswegen ich ihn 
                anrufen konnte. Doch das wollte ich nicht, denn dass er mit 
                Metall umgehen konnte, wusste ich, aber wie es mit anderen 
                Materialien aussah, konnte ich nicht wissen. Bei der Gelegenheit 
                fiel mir dann auf, wie wenig in einer Wohnung eigentlich aus 
                Metall besteht oder besser gesagt, was man schweißen könne. 
                Eigentlich nichts. Ich konnte ja schlecht die Rohre aus der Wand 
                reißen und da wäre ich mir dann nicht sicher gewesen, ob er das 
                überhaupt wieder fertiggemacht hätte. Wahrscheinlich hätte er 
                mir geraten den Hausmeister anzurufen, um eine Fachfirma damit 
                zu beauftragen. Ehrlich gesagt hätte er dann recht gehabt.
 
 Es fiel mir wirklich nichts mehr ein, was logisch erschienen 
                wäre.
 
 Dann kam mir noch etwas ganz anderes in den Sinn. Was war, wenn 
                er vielleicht verheiratet war oder in einer festen Beziehung 
                lebte. Das hätte ihn ja nicht davon abgehalten, den Tisch bei 
                mir fertigzumachen. An einen Ring konnte ich mich nicht 
                erinnern, aber das hatte keine Aussagekraft. Nicht jeder trug 
                einen. Warum machte ich mir daher so viele Gedanken. Sie konnten 
                wie eine Seifenblase platzen.
 
 Also sah ich zuerst im Telefonbuch nach ob dort vielleicht zwei 
                Namen standen. Aber da war nichts, gar nichts. Nichteintrag, so 
                ein Mist. Dann kam ich auf eine ganz andere Idee. Am nächsten 
                Tag fuhr ich zu seiner Adresse und sah auf das Klingelschild 
                bzw. verschaffte mir Zutritt zum Mehrfamilienhaus, um mir die 
                Briefkastenbeschriftung anzusehen.
 
 Hier stand aber jeweils nur der Nachname dran. Wieder eine 
                Sackgasse. Dabei hoffte ich nur, dass er nicht gerade am Fenster 
                stand und mich sah. Dafür war ich im Dunkeln hingefahren, aber 
                man konnte ja nie wissen.
 
 Was ich auch tat, ich bekam seinen Familienstand nicht heraus. 
                Ich würde ihn direkt oder indirekt danach fragen müssen.
 
 Am nächsten Tag hielt ich es dann nicht mehr aus. Ich nahm mit 
                stark klopfendem Herzen den Hörer in die Hand und wählte seine 
                Nummer. Mehr als einen Korb konnte ich nicht bekommen. Besser so 
                und dann wissen, was los ist, als sich noch länger darüber den 
                Kopf zerbrechen.
 
 Ich wollte gerade wieder auflegen, als er den Hörer abnahm. 
                "Hallo?", sagte er ohne seinen Namen uns nennen. Ein kleines 
                Indiz darauf, dass er alleine war. Die meisten Menschen nennen 
                ihren vollen Namen, wenn sie nicht alleine sind, um sich klar zu 
                identifizieren. Wobei, wenn er nur mit einer Frau zusammenlebte, 
                wäre da auch so klar gewesen. Also doch kein wirklicher 
                Anhaltspunkt.
 
 "Hallo, Tanja hier!", sagte ich und kam etwas ins Stocken, den 
                meine Kehle war auf einmal vollkommen trocken und wie 
                zugeschnürt. Dann kam aber mein einstudierter Satz, den ich mir 
                sogar aufgeschrieben hatte und neben dem Telefon lag. Wenn ich 
                aufgeregt war, vergaß ich manchmal, was ich sagen wollte. Das 
                war dann peinlich.
 
 "Ich war gerade einkaufen, und als ich Getränke kaufte, habe ich 
                an dich denken müssen. Dann habe ich zwei Flaschen Cola gekauft 
                und mich gefragt, ob du nicht Lust hättest, einmal vorbei zu 
                kommen, um mit mir zwei Gläser davon zu trinken!"
 
 Am anderen Ende war ein leicht unterdrücktes Lachen zu hören. 
                Dann meinte Konrad: "Ich haben schon viel gehört, aber das noch 
                nicht. Alleine aufgrund des Einfalls, kann ich gar nicht 
                ablehnen. Wenn du die Flaschen bis zum Wochenende geschlossen 
                hältst, kann ich am Samstag vorbei kommen. Sag gleich, wenn ich 
                Werkzeug mitbringen muss!"
 
 Mir fiel ein Brocken vom Herzen und meinte nur: "Samstag hört 
                sich gut an. Ich kann ja neue Flaschen kaufen, wenn diese leer 
                sind. Es wird genug da sein. Versprochen!
 
 Werkzeug brauchst du nicht mitbringen. Es ist nichts kaputt 
                gegangen. Zumindest bis jetzt nicht. Aber wenn du willst, kann 
                ich das bewerkstelligen. Was darf es denn sein? Holz, Metall 
                oder gar Stein?"
 
 "Nee, lass mal. Das muss nicht sein!", sagte er und ich hörte 
                wieder das freundliche aber unterdrückt klingende Lachen. Es 
                hörte sich so an, als wenn er nicht zu laut lachen wollte. Also 
                war wohl jemand in seiner Nähe und bei dem Gedanken zog sich mir 
                das Herz zusammen.
 
 "OK, dann bis Samstag, denke 18 Uhr wäre nicht schlecht. Können 
                uns dann mal länger unterhalten, wenn du magst?"
 
 "Geht in Ordnung, Samstag 18 Uhr. Klingt gut. Bis dann!"
 
 Damit legte er auf und mir wurde wieder bewusst, dass er ein 
                Mann war. Telefonieren war eher dazu da, um Informationen 
                auszutauschen. Ich kenne keinen Mann, der einfach nur so 
                telefoniert. Egal, ich hatte erreicht, was ich wollte und war 
                irgendwie stolz auf mich.
 
 
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