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Halsband |
Halsband aus Leder mit Schloss
und D-Ring
Halsband aus Metall und Leder
mit dem Ring der O |
Halsbänder, ob aus Leder, Gummi oder
Metall haben im BDSM mehrerlei Bedeutung bzw. Funktion. Im DS-Bereich
(Dominance & Submission) hat ein Halsband in erster Linie symbolischen
Charakter. Das Tragen eines solchen signalisiert, dass der Träger
erstens submissiv und zweitens eine/n Besitzer/in aht. Dies wird auch
als Collar bezeichnet. Meistens weisen die Halsbänder einen
sogenannten O-Ring auf, der klar die Ausrichtung bzw. die Rolle des
Trägers anzeigt. Sprich, der Träger ist passiv, submissiv bzw. devot.
Aber natürlich hat dieser D-Ring auch eine funktionelle Bedeutung. An
solch einem Ring kann man Karabinerhaken befestigen, welche gute
Dienste beim "Dingfestmachen" des Passiven erfüllen. Halsbänder ohne
O-Ring oder eher mit D-Ring werden durchaus auch von Aktiven oder
Dominanten getragen.
werfung oder die Zugehörigkeit zu einem Top. Entsprechende Modelle
sind in der Regel mit O-Ringen ausgestattet.
D-Ringe sind häufig Bestandteile von Halsbändern die Symbolcharakter
haben sollen. Hierbei dient ihre Verwendung meist, im Gegensatz zur
Verwendung von O-Ringen, gerade nicht der Anzeige eines bestehenden
festen sadomasochistischen Verhältnisses zwischen Top und Bottom. Sie
erlauben beispielsweise die Befestigung einer Leine an einem Halsband.
D-Ringe stehen in diesem Zusammenhang stattdessen oft für eine rein
funktionale Befestigungsmöglichkeit ohne Symbolik, sogenannt "reine
Arbeitshalsbänder". |
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Hanky-Code |
Der Hanky Code ist ein Erkennungs-Code für Schwule |
Der Hanky Code (von engl. "hanky" =
kindliche Kurzform von "handkerchief" = Taschentuch) ist ein
Erkennungs-Code, der für Eingeweihte die Möglichkeit schafft, sexuelle
Vorlieben und gewünschte Sexualpraktiken unaufdringlich durch das
Tragen verschiedenfarbiger Tücher anzuzeigen.
Der Code wurde üblicherweise von nach schnellem Sex suchenden schwulen
Männern und von BDSM-Praktizierenden in den Lederszenen Angloamerikas
und Europas verwendet. Durch die grössere gesellschaftliche Akzeptanz
Schwuler, aber auch die gesteigerte Bedeutung von Online-Datingseiten,
ist seine Bedeutung jedoch stark zurückgegangen.
Generell gilt:
Aktiv = Hanky > linke Hosentasche
Passiv = Hanky > rechten Hosentasche
Neutral = Hany > um den Hals
Zumeist wird ein in der linken Gesässtasche getragenes Taschentuch als
Signal dafür gesehen, dass der Träger aktiv sein möchte ("Top" bzw.
"jener, der penetriert").
Umgekehrt signalisiert das rechts getragene Taschentuch den Wunsch,
passiv zu sein ("Bottom" bzw. "der Penetrierte" zu sein).
Um den Hals getragen kennzeichnet das Tuch den Träger als "nicht
festgelegt". Sowohl aktive als auch passive sexuelle Kontakte sind
möglich und erwünscht.
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Die Bedeutung der Hanky-Code Farben |
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Harnröhrenentzündung |
Chlamydia trachomatis ist ein
Bakterium, das zu den am häufigsten sexuell übertragenen Keimen
gehört. Bei Männern führt eine Infektion typischerweise zur
Harnröhrenentzündung (auch als Urethritis bezeichnet) bzw.
Schleimhaut-Entzündung der Harnröhre, welche wie eine Blasenentzündung
zu den unteren Harnweginfektionen gehört. Bei Frauen kommt es durch
dieses Bakterium zur Scheidenentzündung. Selten kommt es zu einer
akuten Bauchfellentzündung durch Keime, die über die Eileiter
aufsteigen. Sehr viel häufiger ist eine unbemerkte, oft chronisch
verlaufende Infektion, die Verwachsungen der Eileiter verursacht und
damit oft Unfruchtbarkeit oder ein erhöhtes Risiko einer
Bauchhöhlenschwangerschaft auslöst. Während der Schwangerschaft oder
der Geburt kann das Kind infiziert werden. Die möglichen Folgen sind
eine Frühgeburt und eine Erkrankung des Kindes, am häufigsten ist eine
Bindehaut- oder eine Lungenentzündung. Die Behandlung erfolgt mit
Antibiotika.
Sollte die Erkrankung lange unbehandelt bleiben, kann sich die
Entzündung auch auf tiefere Gewebsschichten ausbreiten
(Periurethritis, Kavernitis) und bei bestimmten Erregern auch die
Fortpflanzungsorgane (bzw. deren Schleimhäute) befallen und im
schlimmsten Fall Sterilität verursachen.
Die meisten Fälle einer Harnröhrenentzündung können auf sexuell
übertragbare Erkrankungen zurückgeführt werden. Die Praktizierung von
Safer Sex reduziert zwar das Risiko einer Infektion, bietet jedoch
keinen zuverlässigen Schutz, da eine Schmierinfektion auch trotz
Kondom leicht stattfinden kann. |
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Hardcore |
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Hardcore und ähnliche Schreibweisen wie
hard-core oder hard core (engl. hard core = "harter Kern") bezeichnen
extreme, insbesondere aggressive oder von der Normalität abweichende,
Varianten bestimmter Dinge oder Tätigkeiten. Bezeichnung für Magazine,
Filme, Videos oder andere Medien mit deutlich pornographischem
Charakter. Filmische oder bildliche Darstellung sexueller Vorgänge wie
die explizite Darstellung von Penetrationen.
Die Inhalte werden meist auf das rein Sexuelle reduziert.
Geschlechtsteile und Geschlechtsverkehr werden - im Gegensatz zum
Softporno - detailliert und in Grossaufnahmen gezeigt. Ejakulation
findet ausserhalb der Scheide statt und soll die Echtheit der
Darstellung belegen. |
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Haremskomplex |
Harem Pool, Gérôme, Jean-Léon, 1824–1904 |
Der Haremskomplex betrifft meist die
Männerwelt. Er beinhaltet das Begehren, über viele Frauen gleichzeitig
zu verfügen, sie in gewisser Weise zu besitzen. Frauen können aber
auch den Wunsch haben mehrere Männer ihr Eigen zu nennen.
Dieses Verlangen kann sich jedoch auch zu einer Zwangsvorstellung
entwickeln und dazu führen, dass diese Menschen dann nicht mehr fähig
sind eine normale Partnerschaft zu führen. |
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Harter
Schanker |
Eine alte Bezeichnung für Syphilis,
eine sexuell übertragbare Krankheit. Das Ulcus durum (Harter Schanker)
ist der Primäraffekt der Syphilis (Stadium I) und tritt in der Regel
nach ca. 21 Tagen an der Infektionsstelle (z. B. Penis) auf. Es
handelt sich dabei um ein schmerzloses Ulkus, in dem massenhaft
Erreger nachweisbar sind und das somit stark ansteckend ist. Typisch
ist der erhabene derbe Rand. Die regionalen Lymphknoten können dabei
anschwellen, sind jedoch schmerzfrei. Nach etwa zwei bis sechs Wochen
heilt dieses Ulkus narbig ab. Die Infektion besteht jedoch weiter und
geht in das Krankheitsstadium II über. |
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Hefepilz |
Bakterien und Pilze kommen
natürlicherweise in der Vaginalschleimhaut vor und sorgen für einen
leicht sauren pH-Wert in der Scheide (Säureschutzmantel). Bei
ungünstigen Verhältnissen, z.B. bei geschwächtem Immunsystem, kann es
zu einer Verschiebung der Bakterien-Pilz-Scheidenflora in Richtung
einer bestimmten Hefepilzart kommen. Dieser Candidapilz kann sich
aufgrund des feuchtwarmen Milieus der Scheide meist schnell ausbreiten
und es kommt zu einer Scheidenentzündung. Symptome sind Rötung und
Schwellung der Schamlippen, leichter Ausfluss, weiße Beläge und
starker Juckreiz. Bei solchen Anzeichen sollte möglichst bald ein Arzt
aufgesucht werden, da sich die Infektion unter Umständen weiter
ausbreiten kann (z.B. in den Darm). |
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Hemmungen |
Soziale Hemmungen, z.B. Angst- und
Verlegenheitsgefühle, sind nicht einfach angeboren, sondern werden in
der Kindheit und Jugend erlernt. Hierbei handelt es sich um die
Selbstbeschränkung des Verhaltensrepertoires bei Anwesenheit anderer.
Wer später in irgendeiner Form gehemmt agiert, hat gelernt, Gefühle
zurückzuhalten. Gefühle, die nicht nach aussen dringen können, lösen
aber über komplexe unterbewusste Prozesse Hemmungen aus. Positiv daran
ist, dass Lernprozesse auch wieder "umgekehrt" werden können, z.B.
durch eine Stärkung des Selbstbewusstseins oder auch durch eine
Therapie.
In der Psycholigie werden weitere Arten von Hemmungen differenziert:
Innere Hemmung: eine psychisch bedingte Unterdrückung des eigenen
Willens oder Verhaltens
Gedächtnishemmung: die Behinderung von Lernvorgängen durch sich
überlagernde Lernprozesse (Interferenz)
Bedingte Hemmung: einen Lernprozess der Klassischen Konditionierung
(Inhibition) |
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Hepatitis |
Es wir unterschieden zwischen:
Hepatitis "A", "B", "C", "D" (nur in
Verbindung mit Hepatitis B) und "E"
Hepatitis ist die weltweit häufigste Lebererkrankung - und weiter auf
dem Vormarsch. Insgesamt gibt es derzeit rund 500 Millionen Menschen,
die chronische Virusträger sind. Die Infektion verringert die
Lebensqualität und kann zu Krebs führen. Deshalb fordern Mediziner
jetzt ein Impfprogramm. Grosse Erfolge versprechen sich die Mediziner
besonders im Kampf gegen Hepatitis B. Diese Form wird über Blut oder
sexuelle Kontakte übertragen. In 20 Prozent aller Fälle verläuft die
Erkrankung chronisch und mergelt Patienten über 20 bis 60 Jahre hinweg
aus. Im weiteren Verlauf der Infektionserkrankung kommt es zu einer
Leberzirrhose und einer anschliessenden Krebsbildung. Bevor es zu
einer Zirrhose kommt, kann jedoch das Medikament Interferon, ein
körpereigener Abwehrstoff, die Infektion stoppen. Interferon hebt das
Immunsystem auf ein höheres Niveau. Etwa 40 bis 50 Prozent der
Hepatitis B-Kranken können so geheilt werden. Seit geraumer Zeit steht
den Ärzten mit dem Virustatikum Lamivudine ein weiterer Wirkstoff zur
Verfügung, wenn Interferon versagt. Bei diesem Medikament kann es
jedoch zu gefährlichen Resistenzen kommen, wenn die Viren nicht
komplett abgetötet werden.
Hepatitis A
Die Hepatitis A wird durch das gleichnamige Virus (HAV), ein zu den
Picornaviridae gehörenden Erreger, verursacht. Die Infektion ist
weltweit verbreitet, weist jedoch eine, in Abhängigkeit vom
Hygienestatus der Region, unterschiedliche Prävalenz auf. In
Deutschland beträgt die Durchseuchung der <50-jährigen nur etwa 5%,
während Personen über 50 Jahre diese Infektion in bis zu 90% der Fälle
meist im Kindesalter bereits durchgemacht hatten. In
Entwicklungsländer treten die meisten Infektionen bereits im
Kindesalter auf. Die Übertragung der Infektion erfolgt auf
fäkal-oralem Weg.
Hepatitis B
Trotz Verfügbarkeit hochwirksamer Impfstoffe ist die Hepatitis B
weltweit weiterhin eine Infektionskrankheit von erheblicher
medizinischer Bedeutung. Nach Schätzungen der
Weltgesundheitsorganisation haben etwa 2 Milliarden Menschen eine
Hepatitis B durchgemacht und 5 bis 7% der Weltbevölkerungen sind
chronisch mit dem Virus infiziert. Man geht von weltweit etwa 1
Million Hepatitis-B-assoziierter Todesfälle pro Jahr aus.
In Deutschland beträgt die Durchseuchung mit Hepatitis B etwa 7%. Als
chronisch mit Hepatitis-B-infiziert gelten derzeit etwa 0,4 bis 0,8%
der Bevölkerung, was 300.000 bis 650.000 Personen entspricht. Die
chronisch Infizierten stellen zudem das Reservoir für
Kontaktinfektionen dar. Als wichtigste Ansteckungsquelle gilt das Blut
akut oder chronisch Infizierter. Im Blut lassen sich
Viruskonzentrationen von bis 1011 Partikel/ml nachweisen. Daher kann
das Virus durch geringste Mengen Blut übertragen werden. Am häufigsten
– man schätzt 60 bis 70% aller Infektionen - wird HBV in Deutschland
durch Sexualverkehr übertragen, weswegen sich der Großteil der
Neuinfektionen in der sexuell aktiven, nicht-geimpften Bevölkerung
findet. Von besonderer Bedeutung dürften hierbei auch sexuelle
Kontakte in Hochendemiegebieten während Urlaubsreisen sein. Die früher
häufige Übertragung durch Blut- oder Plasmapräparate spielt heute
keine Rolle mehr. Das Restrisiko sich mit einer unerkannt infektiösen
Blutspende zu infizieren, liegt in einer Größenordnung von 1:500000
Hepatitis-C
Die Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) ist eine der häufigsten
Ursachen der chronischen Hepatitis, Leberzirrhose und des
hepatozellulären Karzinoms. In Deutschland sind nach Untersuchungen
des Bundes-Gesundheitssurveys etwa 0,4% der Bevölkerung mit HCV
infiziert. Dies bedeutet, dass in Deutschland mindestens mit einer
Zahl von 275.000 Virusträgern gerechnet werden muss. In Europa dürften
nach Schätzungen 2 bis 5 Millionen HCV-infizierte Menschen leben.
Gesichert ist Übertragung von HCV auf parenteralem Weg durch Kontakt
mit kontaminiertem Blut. Zwar kann die sexuelle Übertragung von HCV
nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, jedoch dürfte dieser
Transmissionsweg epidemiologisch nicht von großer Bedeutung zu sein.
Auch das Risiko der vertikalen Übertragung ist im Vergleich zu
Hepatitis B wesentlich niedriger. Bei Schwangeren mit chronischer
HCV-Infektion ist eine Entbindung durch Sectio nicht erforderlich, da
hierdurch das Infektionsrisiko des Kindes nicht gesenkt werden kann.
Hepatitis-E
Meist durch kontaminierte Lebensmittel übertragen. Das
Heptitis-E-Virus (HEV), erstmals Anfang der 1980er Jahre, in Indien
entdeckt, verursacht eine akute Leberentzündung, die vom Verlauf der
Hepatitis A ähnelt. Das Virus gehört zur Familie der Caliciviren.
Aufgrund des Vorkommens des Erregers bei verschiedenen Tierspezies,
wie Schweinen, Affen, Ratten sowie Mäusen, geht man davon aus, dass es
sich bei der Infektion um eine Zoonose handelt. Bisherige
seroepidemiologische Studien zeigten, dass der Erreger in Südostasien,
Indien, Nahen Osten, Zentralasien und Mittel- und Südamerika vorkommt.
Auch in Deutschland werden akute Infektionen mit HEV, wenn auch
selten, nachgewiesen. Jährlich werden so etwa um die 20 bis 30 akute
HEV-Infektionen diagnostiziert, die üblicherweise bei Reisen in
Ländern mit niedrigem Hygienestandard erworben wurden. Sekundär
übertragene Infektionen, die vom Indexfall ausgehen, sind in
Deutschland möglich.
Die Ansteckung mit HEV erfolgt auf fäkal-oralem Weg. Infizierte
Patienten scheiden das Virus zum Teil über mehrere Wochen mit dem
Stuhl aus. Ansteckungsquellen dürften am häufigsten kontaminiertes
Trinkwasser oder Lebensmittel sein. Infektionen können daher
sporadisch, aber in endemischen Gebieten epidemisch verlaufen. In
endemischen Gebieten erfolgen die Infektionen oftmals bereits im
Kindesalter. |
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Hermaphrodit - Zwitter |
Geschlechtsteil eines Hermaphroditen |
Bei Hermaphroditen handelt es sich um
Zwitter (Zwittrigkeit bzw. Zwittertum), die Hodengewebe als auch
Eierstöcke aufweisen und das in Unabhängigkeit vom genetisch
determinierten Geschlecht. Die allgemeine Geschlechtseinordnung ist
dadurch erschwert und nicht zuletzt fühlen sich die Hermaphroditen
selbst keinem bestimmten Geschlecht zugehörig. Sie leiden meist
darunter. Trotzdem kann der Hermaphrodit bei funktionierenden
Hodensack und Eierstöcken mit dem jeweils anderem Geschlecht sogar
Kinder zeugen. Meist wird Hermaphroditismus während der Kindheit
behandelt bzw. korrigiert mit Operationen und mit Verabreichung von
Hormonen. Dies kann sogar erfolgreich sein, aber in den meisten Fällen
fühlen sich die Betroffenen später, meist nach der Pubertät,
hintergangen, weil ihnen ein bestimmtes Geschlecht ohne ihre
Entscheidungsfreiheit mit Zwang auferlegt wurde. Die Gefahr besteht,
dass sie sich dann, wie es bei Transvestiten der Fall ist, wie im
falschen Körper fühlen.
In der Medizin ist Hermaphroditismus eine heute wenig gebräuchliche
Bezeichnung für Menschen mit nicht eindeutigen körperlichen
Geschlechtsmerkmalen. Die systematische und korrekte Bezeichnung ist
Intersexualität, obwohl auch heute einige Betroffene die Bezeichnung
Hermaphrodit vorziehen.
In der Regel ist bei Intersexualität das Geschlechtsorgan ungewöhnlich
verformt, u.a. eine Klitoris vergrössert, selten ist die Bestimmung
des Geschlechts visuell unmöglich. In der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts wurde dies bald nach der Geburt operativ korrigiert und
damit ein geschlechtstypisches Aussehen hergestellt. Mittlerweile ist
diese Praxis umstritten.
Unter dem Begriff Pseudohermaphroditismus versteht man Zustände, bei
denen das chromosomale Geschlecht und das gonadale Geschlecht (die
inneren Geschlechtsorgane) nicht mit dem Aussehen der Genitalien (dem
genitalen Geschlecht), sowie den sekundären Geschlechtsmerkmalen
übereinstimmen. Man spricht auch häufig von Androgynität. Klinisch
kommt es zum Auftreten eines virilisierten weiblichen oder eines
mangelhaft virilisierten männlichen Genitales.
Es gibt zwei Arten des Pseudohermaphroditismus: masculinus (männlich)
und femininus (weiblich). Beim männlichen Pseudohermaphroditismus ist
das gonadale Geschlecht männlich, das äussere Erscheinungsbild aber
weiblich, während es beim weiblichen Pseudohermaphroditismus umgekehrt
ist.
Als psychischer Hermaphroditismus bezeichnet man Menschen, die sich
nicht ausschliesslich mit einem der beiden Geschlechter identifizieren
können, sondern nur mit beiden zugleich |
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Herpes |
Herpes (v. gr. (herpein) "kriechen")
steht für eine Reihe von Erkrankungen mit Bläschenbildung oder
Infektionen mit bestimmten Herpesviren. Eine Ansteckungskrankheit, die
kleine juckende und brennende Bläschen auf Haut oder Schleimhäuten
verursacht. Sie kann durch den Mund übertragen werden, aber auch durch
die Geschlechtsorgane. Dann zählt man sie zu den sexuell übertragbaren
Krankheiten. Zur Behandlung werden die erkrankten Stellen mit einer
virushemmenden Salbe eingerieben. Die Heilung dauert ein bis vier
Wochen, je nachdem wie schlimm die Ansteckung war.
Verschiedene Herpesviren-Arten:
Herpes labialis (Lippenherpes), Herpes genitalis (Genitalherpes),
Herpes febrilis (Fieberbläschen), Herpes menstrualis
(Herpes-labialis-Reaktivierung durch die Menstruation), Herpes analis
(Analherpes), Herpes progenitalis (Herpes simplex in der Nähe eines
Herpes genitalis), Herpes gladiatorum (Herpes simplex nach
Hautverletzungen bei Ringern). |
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Heterosexuell - Heterosexualität - Hetero |
Heterosexuell - Heterosexualität - Hetero |
Heterosexuell sind Menschen, die sich
vom jeweils anderen Geschlecht angezogen fühlen. abk. Hetero. Das Wort
setzt sich aus dem griechischen Bestandteil "heteros" (= der andere)
und dem lateinischen sexus (= Geschlecht) zusammen und bezeichnet die
sexuelle Zuneigung zu einem Partner des anderen Geschlechts. Nur aus
dieser Verbindung können Kinder entstehen. Die Heterosexualität ist
die überwiegende Sexualitätsform auf der Welt und wird deshalb oft als
Norm angesehen gegenüber den von manchen Menschen verpönten
Andersartigkeiten wie Homosexualität etc.
Heterosexualität hat sich innerhalb der Evolution der Sexualität vor
ca. 600 Millionen Jahren etabliert, und bei der Sicherstellung der
genetischen Mischung und der Fortpflanzung bewährt. Dabei finden
männliche und weibliche Lebewesen einander sexuell anziehend, um in
einem daraus resultierenden Geschlechtsakt Nachwuchs zu zeugen. |
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Hierophilie |
Hierophilie - Hierophil veranlagte Menschen |
Hierophil veranlagte Menschen fühlen
sich durch Gegenstände stimuliert, die in irgendeiner Form religiös
oder kirchlich geprägt sind.
So masturbieren sie heimlich auf einer Kirchenbank oder benutzen ein
Kruzifix zur Selbstbefriedigung. Manchmal kann sie auch nur der pure
Gedanke daran erregen.
In Extremfällen kann es aber auch soweit kommen, dass nachts sogar in
Kirchen eingebrochen wird, um sich dort ganz seinen Sexlüsten
hinzugeben. |
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Hintern |
Ver-Arsche
Männlicher Hintern - Männerarsch
Sexy Hintern - erotischer Frauenpopo
Dicke Hintern - Fetter Arsch
Hintern eines Babys - Babypopo |
Man kann wirklich nicht sagen, dass er
zu wenig Beachtung findet... Er hat erotische Signalwirkung für Frauen
und Männer gleichermassen.
Das Gesäss ist ein nur bei Menschen und ansatzweise bei Affen
ausgeprägter Körperteil am unteren Rumpfende.
Der Hintern bzw. das Gesäss ist aus zwei halbkugelförmigen,
spiegel-symmetrischen Hälften, den beiden Gesässbacken, aufgebaut, die
von der Analrinne getrennt werden. Es besteht aus den Sitzbeinen des
Beckens als knöcherner Grundlage, den Gesässmuskeln und ausgeprägten
Fettpolstern, vor allem unter der Haut.
Der Gesässmuskel ist nach dem Kaumuskel der stärkste Skelettmuskel des
menschlichen Körpers. Er verbindet Darmbeinschaufel und Kreuzbein mit
dem Oberschenkel, ermöglicht als Strecker des Hüftgelenks das Gehen
und Stehen und verhindert ein Überkippen des Beckens nach vorne. Die
Gesässmuskeln verhindern das Absinken des Beckens auf der Seite des
Spielbeins beim Gehen und einbeinigen Stehen.
Ausser der aufrechten Haltung erlaubt das Gesäss dank seiner
Fettpolster auch längeres Sitzen. Es stellt nach dem Bauch das grösste
Fettdepot dar. Die Form und Grösse der Gesässbacken wird daher
weitgehend von der Masse des subkutanen Fetts bestimmt. Seine Menge
(ca. ein Drittel bis weit über die Hälfte der Gesässmasse) hängt in
erster Linie vom Geschlecht und vom Ernährungszustand des Körpers ab.
Das Fett konzentriert sich an den Hinterbacken als mehrere Zentimeter
dicke Schicht unter der Haut, als Fetteinlagerung zwischen den
einzelnen Muskelsträngen sowie als Fettkörper im unteren inneren
Bereich der Gesässbacken. Die Tendenz, im Lebensverlauf ein mächtiges
Gesäss zu entwickeln, wird als Steatopygie (umgangssprachlich auch als
Fettsteiss) bezeichnet.
Da das Gesäss in unmittelbarer Nähe zu den Geschlechtsorganen liegt,
gilt es als intimes Körperteil mit starkem erotischen Reiz, aber wegen
der Nähe zum Anus auch als unrein. Das Schamgefühl gebietet es daher
in sehr vielen Kulturen, das Gesäss zu bedecken. Infolgedessen stellt
seine Entblössung meist eine sexuelle Einladung oder beleidigende
Provokation dar.
Schläge auf das Gesäss sind in vielen Kulturen eine Methode der
Körperstrafe, vor allem in der Kindererziehung. Im BDSM werden sie als
Spanking bezeichnet.
Eine veraltende hochsprachliche Bezeichnung für das Gesäss ist Steiss.
Es gibt ferner überaus zahlreiche umgangs- und vulgärsprachliche
Ausdrücke für das Gesäss. "Popo" und "Po" sind vermutlich
ammensprachliche Kürzungen aus dem 18. Jahrhundert. Der heute langsam
wieder "salonfähig" werdende Ausdruck "Arsch" geht auf indogermanisch
"orso-s", "Hinterer" zurück, im Hethitischen arraš, im Griechischen
órros, heisst aber eigentlich Anus, also nur metonymisch zusätzlich
als pars pro toto. Weitere Bezeichnungen sind "Fott", in der Schweiz
"Fudi" oder "Füdle", deren Wurzel – wie bei "Fotze" – wahrscheinlich
das indogermanische "pū", "faulen", "stinken" ist. In Norddeutschland
ist teilweise die plattdeutsche Bezeichnung "Mors" geläufig. Im
Hochdeutschen ist der "Hintern" ein vergleichsweise neutraler Begriff
für das Gesäss, ohne kindlichen oder vulgärsprachlichen Anklang. In
der Fliegersprache wird der Begriff "Sitzfleisch" verwendet. |
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Hirnanhangdrüse |
Hirnanhangsdrüse, Hypophyse, Glandula pituitaria, Hormondrüse, steuert
Sexualverhalten des Menschen. |
Die geläufige deutsche Bezeichnung ist
"Hirnanhangsdrüse", die medizinische ist "Hypophyse" und die
lateinisch-anatomische Bezeichnung "Glandula pituitaria".
Ein kleines Organ im Gehirn des Menschen, das die sexuelle Entwicklung
und das Sexualverhalten steuert. Ungefähr ab dem achten Lebensjahr
eines Menschen produziert sie Hormone, die die Keimdrüsen anregen,
männliche und weibliche Hormone herzustellen. Damit beginnt die
Pubertät. Der medizinische Fachausdruck dafür ist Hypophyse.
Die Hypophyse (gr. hypóphysis "das unten anhängende Gewächs") ist eine
Hormondrüse, der eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation
des neuroendokrinen Systems im Körper zukommt. Die Hypophyse sitzt in
der Sella turcica, einer knöchernen Vertiefung der Schädelbasis auf
Höhe der Nase und mitten im Schädel. |
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Hite-Report |
Buchumschlag eines der Bestsellers "Hite-Report" von Shere Hite
Shere Hite im Jahr 2006, 64 jährig
Shere Hite als wunderschöne junge Frau, die auch als Model gearbeitet
hat.
Zeichnung zum Thema Masturbieren aus einem Buch von Shere Hite |
Ein berühmtes Buch der Amerikanerin
Shere Hite aus den siebziger Jahren über das sexuelle Erleben und die
Wünsche und Phantasien von Frauen und Männern. Shere Hite (geb 2.
November 1942 in St. Joseph, Missouri als Shirley Diana Gregory) ist
eine aus den USA stammende feministische Sexualwissenschaftlerin. 1996
nahm sie die deutsche Staatsangehörigkeit an.
Shirley Diana Gregory, deren Eltern sich drei Jahre nach ihrer Geburt
scheiden liessen, wurde später vom zweiten Ehemann ihrer Mutter
adoptiert und erhielt so den Nachnamen Hite. Ihr Studium der
Geschichte an der University of Florida schloss sie 1967 mit dem
akademischen Grad Master of Arts ab. Bis 1969 belegte sie ein nicht
abgeschlossenes Aufbaustudium der Sozialgeschichte an der Columbia
University, das sie unter anderem mit nebenberuflicher Tätigkeit als
Fotomodell finanzierte. Sie begründete den Abbruch ihres
Promotionsstudiums mit der damaligen konservativen Grundhaltung an der
Columbia University; später erwarb sie einen Doktorgrad (Ph.D.) an der
Nihon University in Tokio und einen weiteren (Ph.D. in Clinical
Sexology) an der Maimonides University, North Miami Beach, Florida.
1972 bis 1978 leitete Shere Hite in New York City das mit der National
Organization for Women zusammen arbeitende Feminist Sexuality Project.
1978 bis 1989 führte sie ihre eigene Forschungsstelle Hite Research
International.
Bekannt wurde Shere Hite vor allem durch ihre so genannten
"Hite-Reports" (1976/77, 1981, 1987, 1994), in denen sie die
Sexualität insbesondere von Frauen aus feministischer Sicht
untersuchte und zu Resultaten kam, die den gängigen Moralvorstellungen
und Eheidealen teilweise widersprachen. Aufsehen erregten unter
anderem ihre Ergebnisse, dass Frauen deutlich häufiger masturbieren
und aussereheliche sexuelle Kontakte haben als in der Gesellschaft
vermutet. Vor allem konservative Kreise in den USA protestierten gegen
diese aus ihrer Sicht provozierenden Studien. Hite sah sich zum Teil
harschen Beschimpfungen, körperlichen Angriffen und sogar
Morddrohungen ausgesetzt. Allerdings übten auch anerkannte Soziologen
und seriöse Medien sachliche Kritik an den Reports. Vor allem warf man
Hite Einseitigkeit ihrer Datenerhebung und unzureichende statistische
Breite vor.
1985 heiratete Shere Hite den deutschen Pianisten Friedrich Höricke,
1989 zog sie mit ihm nach Europa und lebte zeitweise in Köln. Die Ehe
bestand bis 1999. 1995 legte sie aus Frustration über die heftigen
Anfeindungen aus ihrem Heimatland die US-Staatsbürgerschaft ab und
nahm 1996 die deutsche Staatsangehörigkeit an, da sie die deutsche
Gesellschaft für offener und aufgeschlossener gegenüber ihren Arbeiten
hält. Shere Hite lebt derzeit mit Hauptwohnsitz in London.
Werke von Shere Hite:
Hite-Report: Das sexuelle Erleben der Frau (1977)
Hite-Report: Das sexuelle Erleben des Mannes (1981)
Frauen und Liebe: Der neue Hite Report (1987)
Keinen Mann um jeden Preis (1992)
Hite-Report: Erotik und Sexualität in der Familie (1994)
Fliegen mit Jupiter (1995)
Wie Frauen Frauen sehen (1997)
Sex & Business (2000)
Vom Stolz, eine Frau zu sein (2003) |
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