|
|
Effemination |
Effeminierter Mann |
Das Vorhandensein psychisch und
physisch weiblicher Eigenschaften beim Mann. Körperliche Zeichen,
weichere Muskulatur, stärkere Fettpolsterung, Andeutung von Brüsten,
Mangel an Bartwuchs und eine hohe Stimmlage. Höchster Grad
entgegengesetzter Geschlechtsempfindung beim Mann.
Effemination bezeichnet Weiblichkeit bzw. Feminität von Verhalten,
Erscheinung oder Haltung von meist männlichen Personen, aber auch von
Gesellschaften oder Gegenständen.
Effemination beim Mann widerspricht der klassischen männlichen
Geschlechterrolle, und wird in der Gesellschaft nur selten akzeptiert.
Besonders heterosexistische und heteronormative Haltungen und
Vorurteile sind hier ein starker Einfluss, aber auch die Tatsache,
dass Jungen meist ihren Rang untereinander anhand der Erfüllung
männlicher Verhaltensmuster festlegen.
Effemination wird manchmal auch mit männlicher Homosexualität in
Verbindung gebracht. Das Gegenstück zu Effiminität ist Virilität.
Durch Krankheiten wie zum Beispiel Leberzirrhose und Hypogonadismus
oder anderen Formen wie Testosteronmangel oder einer
Hormonersatztherapie mittels Östrogenen kann es zu körperlichen
Veränderungen kommen, die einen Mann androgyn bzw. verweiblicht wirken
lassen können. |
|
ganz nach
oben |
Eichel |
Graphische Darstellung der Eichel am männlichen Penis |
Die Spitze des männlichen Gliedes
("Glans penis", lat. glans = "Eichel"), an der sich die
Harnröhrenöffnung befindet. Die Eichel verhärtet sich im Gegensatz zum
Penisschaft bei einer Erektion kaum. Sie bleibt meist weich und ist
äusserst reizempfindlich. Die Eichel wird beim nichterigierten Glied
von der Vorhaut geschützt. Darunter können sich jedoch Schmutz und
Smegma ansammeln. Daher sollte die Eichel regelmässig gereinigt
werden. Bei der Erektion zieht sich die Vorhaut normalerweise von der
Eichel zurück, so dass die Eichel freiliegt. Auch die Spitze der
weiblichen Klitoris bezeichnet man als Eichel. Hier münden im
Gegensatz zur männlichen Eichel viele Reiz-Nervenendungen.
An der Eichel unterscheidet man einen Eichelrand (Corona glandis) und
den sich daran in Richtung Peniskörper anschliessenden Eichelhals
(Collum glandis).
Die Eichel gehört neben dem Frenulum (Vorhautbändchen) und der inneren
Vorhaut zu den stärksten erogenen Zonen. Von besonderer Bedeutung ist
hierbei der untere Eichelrand. Die Haut der Eichel (Cutis glandis)
trägt ein gering verhorntes Plattenepithel mit Talgdrüsen. Sie besitzt
zahlreiche freie Nervenendigungen, unter dem Epithel liegen
Meissner-Körperchen und spezialisierte Genitalkörperchen für die
haptische Wahrnehmung. Das Epithel ist im Normalfall (nicht
beschnitten) sehr dünn (2–3 Zelllagen), so dass selbst kleinste Reize
wahrgenommen werden. Bei Beschnittenen kommt es zu einer etwas stärker
ausgeprägten Verhornung durch mechanische Reizung. Die
Erregungsleitung erfolgt über den Nervus dorsalis penis und hat unter
anderem für den männlichen Orgasmus und den Ejakulationsreflex
Bedeutung. Manche Männer haben am Eichelrand kleine vorstehende
Punkte, die so genannten Hornzipfel. Diese stellen keine Krankheit dar
und bedürfen auch keiner Behandlung.
Das Innere der Eichel wird vom Vorderabschnitt des
Harnröhrenschwellkörpers (Corpus spongiosum penis) gebildet, welcher
auch als Eichelschwellkörper (Corpus cavernosum glandis) bezeichnet
wird. Innerhalb der Eichel verläuft die Harnröhre. Sie mündet an der
Eichelspitze mit der äusseren Harnröhrenmündung (Ostium urethrae
externum).
Siehe auch unter:
Vorhaut
Penis
Beschneidung
Phimose
Raphe penis
Frenulum |
|
ganz nach
oben |
Eierstöcke |
Graphische Darstellung der Lage der Eierstöcke im Körper der Frau
Eierstock mit verschiedenen Eizellreifestadien |
Die Organe im Körper der Frau, in denen
sich die Eizellen befinden. Schon bei der Geburt sind in jedem der
beiden Eierstöcke ungefähr 200.000 Eizellen vorbereitet. Mit Beginn
der Pubertät reift einmal im Zyklus ein Ei heran und springt in den
Eileiter, wo es befruchtet werden könnte. Das geschieht im Leben einer
Frau etwa drei- bis vierhundert mal.
Der paarig angelegte Eierstock – in der medizinischen Fachsprache als
Ovar (von lat. Ovarium) oder Oophoron (griech.) bezeichnet – ist ein
primäres, weibliches Geschlechtsorgan. Als Gonade (Keimdrüse)
entspricht sie dem Hoden männlicher Individuen und ist der
Produktionsort der Eizellen und weiblicher Geschlechtshormone.
Das Ovar wird von einem einschichtigen isoprismatischen Epithel, dem
Epithelium superficiale, überzogen. Es ist eine modifizierte Tunica
serosa, die direkt in die darunter liegende weisse Bindegewebskapsel
(Tunica albuginea) übergeht. Das Gewebe des Eierstocks besteht aus der
äusseren Rinde und dem innen liegenden Mark. Bei Pferden sind die
Verhältnisse umgekehrt, die Rinde ist zentral gelegen.
Die Eierstockrinde (Cortex ovarii, Zona parenchymatosa) enthält die in
Follikeln liegenden Eizellen. Die Anzahl der Eizellen wird bei
Säugetieren bereits vor der Geburt angelegt. Mädchen werden mit ca.
ein bis zwei Millionen Eizellen geboren, deren Zahl sich bis zur
Pubertät auf etwa 300.000 bis 500.000 reduziert, von denen dann im
Laufe des Lebens 300 bis 500 per Eisprung in den Eileiter gelangen.
Das Eierstockmark, Medulla ovarii oder Zona vasculosa, besteht aus
Bindegewebe und enthält die Blutgefässe und Lymphgefässe sowie
Nervenfasern des Plexus ovaricus.
Die Eierstöcke der Frau liegen im kleinen Becken an der Teilungsstelle
der Arteria iliaca communis. Sie lassen sich mit zwei Fingern (einer
durch die Scheide, der zweite durch die Bauchwand) ertasten. |
|
ganz nach
oben |
Eifersucht |
Eifersucht "essen Seele auf"
Eifersucht bei Kindern
Eifersucht, der oft imaginäre Eindringling |
Leidenschaftliches Gefühl, einen
Partner emotional für sich allein besitzen zu wollen, oft verbunden
mit dem Misstrauen in dessen Treue und der Angst vor möglichen
Konkurrenten. Unter Einfluss von Drogen, besonders Alkohol, steigert
sich Eifersucht oft bis zum Wahnsinn. Eifersucht ist - insbesondere
bei Männern - in gesteigerter Form verbunden mit einem Verlust des
Selbstwertgefühls. Bei der Weltgesundheitsorganisation WHO sind
Bestrebungen im Gange, Eifersucht (= süchtiger Eifer) als Krankheit im
Sinne einer Sucht einzustufen.
Eifersucht beschreibt eine schmerzhafte, momentane oder dauerhafte
Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Masse
erhaltenen Anerkennung wie Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder
Zuneigung seitens einer hochgeschätzten, vor allem geliebten,
Bezugsperson gegenüber einer damit stärker begünstigten verspürt, von
der man konkurrenziert wird.
Chronische Eifersucht wird negativ beurteilt und oft in die Nähe einer
Krankheit gerückt. Fehlt die konkrete Bezugsperson, so liegt Neid vor.
Eifersucht verkörpert einen ausschliesslichen Besitzanspruch auf eine
andere Person, zu der eine emotionale Bindung vorhanden ist.
Eifersucht selbst entsteht, wenn dieser Besitzanspruch vermeintlich
oder real durch den Partner in Frage gestellt wird und somit eine
starke Verlustangst auslöst. Dies kann sehr drastische, auch
gewalttätige eifersüchtige Handlungen bewirken.
So kann ein Kind eifersüchtig werden, wenn seine Eltern den
Geschwistern mehr Zuwendung geben. Bei erwachsenen Personen kann
Eifersucht etwa auftreten, wenn der Partner mit einem anderen Menschen
flirtet oder Vertraulichkeiten austauscht und der Beobachter dies als
Gefährdung der eigenen Beziehung wahrnimmt. Während die Eifersucht des
Kindes in der Regel verschwindet, wenn es von seinen Eltern ebenfalls
die gleiche Zuwendung erfährt, verlangt ein eifersüchtiger Partner
meist darüber hinaus nach einer uneingeschränkten, ausschliesslich ihm
geltenden Aufmerksamkeit.
Eifersucht setzt ein Subjekt, aber zwei Objekte voraus: Das Objekt des
Besitzanspruches bzw. der Verlustangst (den Partner) und das Objekt
der Eifersucht, die Bedrohung (den "Eindringling" in die
Zweierbeziehung). Objekt der Verlustangst ist immer ein Lebewesen.
Meist ein Mensch, bzw. alles, dem man einen Persönlichkeitsstatus
zubilligt, also ist z.B. auch ein Haustier möglich. Objekt der
Eifersucht ist meist ebenfalls eine Person, kann allerdings
theoretisch alles sein, durch das jemand seinen Besitzanspruch oder
seine besondere Position im Leben eines anderen gefährdet sieht, wie
zum Beispiel ein zeitraubendes berufliches Projekt.
Der Unterschied zwischen Eifersucht und Neid ist der, dass ein
eifersüchtiger Mensch Angst hat, zu verlieren, was oder wen er besitzt
und wirklich oder vermeintlich braucht, und ein neidischer Mensch das
haben will, was andere besitzen. |
|
ganz nach
oben |
Eileiter |
|
Zwei schlauchförmige Gänge, die vom
oberen Ende der Gebärmutter zu den Eierstöcken führen, wo sie sich wie
Trichter vergrössern. Diese Trichter fangen beim Eisprung die
befruchtungsfähige Eizelle auf und leiten sie in die Gebärmutter. Das
dauert ungefähr vier Tage. Das Ei kann nur im Eileiter befruchtet
werden, und auch nur in den ersten 24 Stunden nach dem Eisprung.
Eierstock und Eileiter beim Menschen werden in der Anatomie häufig
unter dem Begriff Adnexe zusammengefasst.
Die Eileiter sind beim Menschen etwa 10–15 cm lange Schläuche, die
über ein Aufhängeband (Mesosalpinx) an dem breiten Mutterband
(Ligamentum latum uteri) befestigt sind. Das nahe am Eierstock
befindliche Ende des Eileiters besteht aus einem Trichter
(Infundibulum) mit 1 bis 2 cm langen Fransen (Fimbriae, daher auch
"Fimbrientrichter"), von denen die mit dem Eierstock verwachsenen als
Fimbriae ovaricae bezeichnet werden. Das Infundibulum erweitert sich
in die Ampulla tubae uterinae, uteruswärts nimmt der innere
Durchmesser des Eileiters wieder ab, so dass im mittleren Drittel eine
Engstelle, der Isthmus, entsteht. Die Pars uterina ("Gebärmutterteil")
ist der die Gebärmutterwand querende Teil.
Ab dem 40. Lebensjahr kommt es zur Menopause, bzw. zu morphologischen
und ultrastrukturellen Veränderungen des Eileiterepithels, wobei diese
Veränderungen im Sinne einer dissoziierten epithelialen Gewebereaktion
nicht gleichzeitig erfolgen. Unter anderem nimmt ab Beginn der
Prämenopause die sekretorische Leistung der Epithelzellen sowie die
Anzahl der Flimmerzellen ab und verliert das Epithel an Höhe, Vorgänge
die in der Postmenopause schliesslich ihre stärkste Ausprägung
erfahren haben. |
|
ganz nach
oben |
Eileiterschwangerschaft |
Eileiterschwangerschaft |
Eine seltene Komplikation bei der
Schwangerschaft, die man auch als Bauchhöhlenschwangerschaft
(Fachbegriff Tubargravidität) bezeichnet. Eine befruchtete Eizelle
wandert nicht bis in die Gebärmutter sondern bleibt in der Schleimhaut
des Eileiters hängen und beginnt sich dort zu einem Embryo zu
entwickeln. Daraus kann sich normalerweise kein lebendes Kind
entwickeln. Wenn der Embryo nicht schnell von selber wieder abstirbt
muss solch eine Schwangerschaft operativ abgebrochen werden, weil sie
sonst für die Frau lebensgefährlich wird.
Dies hätte umfangreiche innere Blutungen im Bauch der Mutter zur Folge
und könnte zu Kreislaufversagen und zum Schock führen. Die
statistische Wahrscheinlichkeit einer Eileiterschwangerschaft
gegenüber einer regulären Schwangerschaft liegt bei ca. 1-2 Prozent. |
|
ganz nach
oben |
Eisprung |
Schema des monatlichen Zyklus in einem Eierstock |
Als Eisprung, Follikelsprung oder
Ovulation wird der Moment bezeichnet, in dem eine reife unbefruchtete
Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter gelangt. Vom achten bis 13.
Tag des Zyklus (ab dem ersten Tag der letzten Menstruation gezählt)
bereitet sich der Körper auf den Eisprung vor: Am 13. Tag sind
Östrogen und auch Testosteron auf ihrem Höchstwert, etwa am 14. Tag
findet der Eisprung statt - ab diesem Moment bleibt das Ei für zwölf
bis 18 Stunden fruchtbar. Da sich aber das männliche Sperma zwei bis
drei Tage im Körper einer Frau halten kann, sollte dies bei
eventuellen natürlichen Verhütungsmethoden beachtet werden.
Der Eisprung ist die Voraussetzung für eine Verschmelzung von Eizelle
und Spermium (Befruchtung). Die Eizelle reift innerhalb des Eierstocks
heran und wird etwa in der Mitte des weiblichen Zyklus in den Eileiter
ausgestossen, wo bereits einige Minuten nach dem Geschlechtsverkehr
Spermien nachgewiesen werden können.
Die Eierstöcke beherbergen bei der Geburt zusammen etwa 1–2 Millionen
Eizellen. Die Eizellen werden von Begleitzellen umgeben. Eine Eizelle
und ihre Begleitzellen bilden zusammen einen so genannten Follikel. In
jedem Zyklus reifen 10–20 Follikel (bezeichnet als Kohorte) heran, von
denen schliesslich ein Follikel dominant wird und zum sprungreifen
Follikel heranwächst. |
|
ganz nach
oben |
Eizelle |
Grafik:
Spermien auf dem Weg zur Eizelle
Foto: Spermium an einer Eizelle.
Die erste Spermie schafft es, die Hülle der Eizelle zu durchdringen
und gleitet dann hinein, worauf sich die Hülle sofort verhärtet, so
dass keine weiteren Spermien mehr folgen können. |
Die weiblichen Geschlechtszellen (lat.:
ovum), die gebraucht werden um ein Kind zu zeugen.
Es ist die weibliche Keimzelle heterogamer (zweigeschlechtlicher)
Lebewesen.
Im Körper einer Frau, in den Eierstöcken sind von Geburt an ungefähr
400.000 Eizellen. Es sind die grössten menschlichen Körperzellen, man
könnte sie mit blossem Auge sehen, weil sie ca. 0,12 Millimeter gross
sind. Das ist ungefähr soviel wie eine Stecknadelspitze.
Von den 150 Millionen Spermien eines Samenergusses schaffen es
letztlich nur 1000 bis in den Eileiter. Und nur ein einziges bis in
die Eizelle selbst.
Die Eizelle enthält alle genetischen Anlagen des weiblichen
Sexualpartners, welche an den Nachkommen weitergegeben werden.
Eizellen sind haploide Zellen und enthalten damit nur einen
Chromosomensatz.
Die Eizelle der Säugetiere wurde 1826 von Karl Ernst von Baer
entdeckt.
Während der männliche Gamet, z. B. das Spermium, lediglich Kern-DNA
bei der Bildung der Zygote beisteuert, liefert die Eizelle in der
Regel die allgemeine zelluläre Umgebung wie das Cytoplasma und die in
ihm vorhandenen Organellen. |
|
ganz nach
oben |
Ejaculatio Deficiens |
Das Ausbleiben eines Samenergusses.
Einige Männer halten den Samenerguss für kräftezehrend. Sie sind der
Meinung, dass jeder Samenerguss die Potenz vermindert. Einige haben
daher Masturbations- oder Beischlaftechniken entwickelt, bei denen sie
nicht zur Ejakulation kommen. Dieses bewusste Zurückhalten der
Ejakulation hat seine Ursachen manchmal in der Kindheit.
Viele Eltern erschrecken ihre Kinder auch heute noch mit erfundenen
Geschichten von masturbationsbedingten Krankheiten wie
Rückenmarksschwund oder andern Schwachsinn.
Auch Krankheiten können als Ursache für den ausbleibenden Samenerguss
in Frage kommen. Sogar bestimmte Medikamente können zu einem
Ejaculatio Deficiens führen. Ärztliche Behandlung ist auf alle Fälle
angeraten. |
|
ganz nach
oben |
Ejaculatio praecox |
Der vorzeitige Samenerguss (lat.
Ejaculatio praecox) ist eine sexuelle Störung des Mannes, bei der
dieser nicht in der Lage ist, den Zeitpunkt der Ejakulation beim
Geschlechtsverkehr selbst zu steuern. Es handelt sich um die häufigste
sexuelle Funktionsstörung bei Männern jeden Alters.
Die Ejaculatio praecox ist gekennzeichnet durch eine frühzeitige
Ejakulation während des Geschlechtsverkehrs oder anderer
Stimulationen, im folgenden Text wird sie vor allem beim
Geschlechtsverkehr mit einer Partnerin dargestellt. Dabei ist die
Wahrnehmung der Ejaculatio praecox schwierig, da der Übergang in der
Empfindung eines ungestörten und raschen Erlebens des Orgasmus und die
Empfindung eines Orgasmus als vorzeitig fließend und individuell ist.
Entsprechend schwierig ist es auch, eine genaue Abgrenzung des
klinischen Bildes einer Ejaculatio praecox von einer normalen
Ejakulationsfähigkeit zu finden und zu definieren. Eine weitere
Schwierigkeit ist die Empfindung eines normalen Samenergusses als
frühzeitig, wenn die Partnerin aufgrund langsamerer Reaktion ihren
Orgasmus erst (viel) später erlebt.
Da die oben beschriebenen Schwierigkeiten bestehen, wird eine Diagnose
der Ejaculatio praecox nur dann gestellt, wenn eine fehlende
Kontrollierbarkeit des Orgasmus und damit der Ejakulation vorliegt
oder wenn die Partnerin trotz normaler Orgasmusfähigkeit aufgrund der
fehlenden Ejakulationskontrolle des Mannes nicht zum Orgasmus kommen
kann.
Männer, die unter der Ejaculatio praecox leiden, beschreiben ihr
eigenes Interesse an der Sexualität als normal bis stark ausgeprägt
und haben im Normalfall keine Probleme mit der Erektionsfähigkeit. Der
vorzeitige Samenerguss tritt bei ihnen meistens kurz nach der
Einführung des Penis in die Vagina auf, oft jedoch auch bereits davor.
Zu diesem Zeitpunkt ist bei ihnen bereits ein Erregungsniveau
erreicht, in dem die Kontrolle der Ejakulation nicht mehr möglich ist.
Die Betroffenen selbst empfinden allerdings häufig keine besonders
stark ausgeprägte Erregung, sondern meistens eher eine allgemeine
Aufgeregtheit und Anspannung.
Mit dem vorzeitigen Samenerguss von Männern ist es offenbar wie mit so
vielen Dingen - die Wahrnehmung ist subjektiv, es ist eine Sache des
Standpunkts. Eine Nachricht, auf die viele gewartet haben: Männer, die
nach zwei bis drei Minuten Sex bereits einen Orgasmus haben, leiden
nicht unbedingt an einer Störung.
Das hat ein deutscher Urologe mit einer Studie herausgefunden.
Er schickte 45 Paare mit der Stoppuhr ins Bett.
Resultat der Studie:
Die Zeitdifferenz zwischen Patienten, die über vorzeitigen Samenerguss
klagten, und gesunden Männern lag nur bei 31 Sekunden. Bei dieser
Erhebung handelt es sich um die erste objektive Studie mit Stoppuhr
und den Partnerinnen als Zeitnehmern. Es wurden insgesamt 45 Männer
zwischen 25 und 40 Jahren untersucht. Davon waren 15 Patienten, deren
Orgasmus nach eigener Einschätzung zu früh kam, 15 mit ihrem
Sexualleben zufriedene Männer und 15 Urologen aus ganz Europa.
Die Partnerinnen der Männer haben eine Stoppuhr in die Hand bekommen.
Gemessen wurde die Zeit zwischen Penetration und Samenerguss. Männer,
die über einen zu frühen Samenerguss (Ejaculatio praecox) klagten,
brauchten im Mittel zweieinhalb Minuten, um zum Höhepunkt zu kommen.
Der Durchschnitt bei den "Gesunden" lag bei drei Minuten und einer
Sekunde.
Ausdauernder waren Fachärzte: Die Gruppe der Urologen hingegen, die
sich beruflich täglich mit Sexualstörungen befassten, habe es auf fünf
Minuten und 58 Sekunden gebracht. Schlussfolgerung: Die alleinige
Angabe von Patienten, sie kämen zu früh, gibt dem Arzt keinen Hinweis
über eine Krankheit. Der Zeitraum bis zum Orgasmus ist individuell
unterschiedlich und von der Partnerschaft abhängig. Ein männlicher
Orgasmuseintritt nach zwei bis drei Minuten muss nicht als krankhaft
eingestuft werden. Wenn die Partnerinnen und der Patient zufrieden
sind, ist alles in Ordnung.
Die subjektive Dauer bis zum Samenerguss beträgt wesentlich länger als
die in der Studie gestoppten Zeiten. Diese "gefühlte Zeitspanne" liegt
im Bevölkerungsdurchschnitt bei vier bis zwölf Minuten.
Männer und Frauen schätzten die Dauer des Akts ausserdem sehr
unterschiedlich ein: Was in Wirklichkeit zwei Minuten und 50 Sekunden
dauerte, empfanden die Männer als vier Minuten 31 Sekunden. Frauen
wähnten sich sogar fünf Minuten und 33 Sekunden im Liebesglück. Die
Paare lebten laut Bericht mindestens zwei Jahre zusammen. Die
Messungen wurden drei Mal im Abstand von mehreren Tagen wiederholt |
|
ganz nach
oben |
Ejaculatio Retarda |
Der verzögerte Samenerguss. Häufig ist
diese Art von Ejakulations-Schwierigkeit seelisch bedingt. Manchmal
fehlt es an ausreichender Erregtheit durch die Partnerin oder an
genügend geistiger Entspannung, um zum Höhepunkt zu gelangen.
Ein verzögerter Samenerguss kann jedoch auch von Vorteil sein. Frauen
kommen bekanntlich langsamer zum Höhepunkt als Männer. Daher wirkt
sich der Ejaculatio Retarda oft zugunsten der Partnerin aus, die
dadurch natürlich die Stimulationen durch den Partner länger geniessen
kann.
Gelegentlich ist es so, dass der Mann zum Höhepunkt kommt, wenn seine
Partnerin den Orgasmus erreicht. Die verstärkten Scheidenzuckungen und
-bewegungen der Frau lösen dann bei ihm die Ejakulation aus. |
|
ganz nach
oben |
Ejakulation |
Ejakulation, Abspritzen des Spermas |
Beim männlichen Orgasmus kommt es zu
einem Samenerguss, der Ejakulation (lateinisch eiaculari
"herausspritzen"). Die Samenflüssigkeit ist eine Mischung aus mehreren
Liquiden des Mannes: Spermien aus den Nebenhoden stammend, einer
alkalischen, schleimigen Lösung aus der Prostata, den Samenblasen und
ein Sekret aus den Cowperschen Drüsen. Das Ejakulat wird auf dem Wege
der Harnröhre durch schubartige Muskelkontraktionen, im Turnus von 0,8
Sekunden, stossweise herausgespritzt. Pro Orgasmus werden ca. 3-6 ml
Samenflüssigkeit produziert, darin schwimmen bis zu 300 Millionen
Spermien. Sperma weist einen extrem herben bitteren Geschmack auf und
sein Geruch ist dem von Kastanien ähnlich.
Im weiteren Sinn wird auch der Erguss ohne Spermien als Ejakulation
bezeichnet, bei dem lediglich Seminalplasma freigesetzt wird. Auslöser
einer Ejakulation sind sexuelle Reize, typischerweise durch
Masturbation oder Geschlechtsverkehr, die eine unwillkürliche
Reflexkette in Gang setzen. Durch rhythmische Kontraktionen der
Muskulatur des Samenleiters, der Samenblase, der Schwellkörper und des
Beckenbodens wird das Sperma stossweise aus dem Penis freigesetzt. Die
Ejakulation von Sperma im Schlaf nennt man auch Pollution. |
|
ganz nach
oben |
Ekstase |
Ekstase - starke Erregung
Ekstase, Gemälde von Julian Mandel
Ekstase mit Musik und Drogen |
Ekstase ist eines der intensivsten
körperlichen Gefühle, die man empfinden kann. Bei diesem Zustand ist
man so stark erregt, dass das komplette Wahrnehmungs-vermögen
beeinträchtigt ist, auch das restliche Empfinden. Man schwebt in einem
Rauschzustand auf höchstem Niveau, einmal erlebt, will man dieses
Gefühl immer wieder neu empfinden. Die Ekstase kann nicht nur während
des Geschlechts-aktes an sich ausgelöst werden, sondern auch schon bei
Petting, Necking und oralen Sextechniken.
Die Ekstase bezeichnet eine Zustandsveränderung des Bewusstseins zu
gleichermassen höchster Hingabe und höchstem Aufnahmevermögen. Damit
verbunden ist ein Aus-sich-Heraustreten, währenddessen eigene
Empfindungen über die Realität gestellt werden.
Ekstatische Erfahrungen sind durch die gesamte Geschichte und Kultur
der Menschheit sowohl als individuelle wie auch kollektive
Erscheinungen verbreitet. Ekstatische Erfahrungen werden gesucht.
Neben häufigen Formen religiöser Ekstase gab es auch philosophische
Ekstatiker.
Heute wird Ekstase häufig auf direktem "synthetischen" Wege gesucht,
d. h. ohne Vermittlung etwa durch religiöse Zeremonien oder meditative
Praktiken (die ihrerseits freilich immer mit Musik und Drogenkonsum
verbunden sein konnten), sondern durch Musik- und Rauschmittelkonsum
allein. Zwei unterschiedliche Wege können zum gleichen Ziel führen.
Beide sind als Wege der Mystik in der Geschichte gleichermassen
gegangen worden, gewissermassen komplementär. In der Gegenwart
zeichnet sich eine Reduzierung auf einen Weg ab. |
|
ganz nach
oben |
Empfängnisfreie Tage |
Die Tage im weiblichen Zyklus, an denen
keine Eizelle befruchtet werden und deshalb auch keine Schwangerschaft
entstehen kann. Tatsächlich lebt eine Eizelle nur 24 Stunden, wenn sie
nicht befruchtet wird. Danach stirbt sie ab und erst ungefähr nach 4
Wochen springt wieder eine neue Eizelle in einen der Eileiter.
Samenzellen können aber in der Gebärmutter bis zu 5 Tagen überleben
und der genaue Zeitpunkt des Eisprungs ist oft nicht so eindeutig zu
bestimmen. Deshalb gelten als Empfängnisfreie Tage höchstens die
ersten drei Wochen nach der Monatsblutung.
Siehe auch unter:
Antibabypille
Diaphragma
Empfaengnisverhütung
Pessar
Pille danach
Portiokappe
Temperaturmessmethode
Verhuetung |
|
ganz nach
oben |
Empfängnisverhütung |
Alle Mittel und Methoden mit denen man
verhindern kann, dass eine Schwangerschaft entsteht. Verhütungsmittel
sind das Diaphragma oder Pessar, das Kondom, die Pille, die Spirale
und spermatötende Zäpfchen (chemische Verhütungsmittel).
Ausserdem gibt es verschiedene Methoden, wie eine Frau versuchen kann
herauszufinden, an welchen Tagen sie schwanger werden kann und an
welchen nicht. Als Verhütung kann ein Paar dann nur an den
unfruchtbaren Tagen miteinander schlafen. Es gibt die
Kalender-Methode, die Temperatur-Methode und die
Schleim-Struktur-Methode.
Achtung: alle diese Verhütungs-Methoden, bei denen man sich auf die
Berechnung der unfruchtbaren Tage der Frau stützt, bedeuten ein
erhebliches Restrisiko, dass die Frau trotzdem schwanger wird!
Empfängnisverhütung beruht auf einem der folgenden Ansätze oder einer
Kombination dieser Ansätze:
Verhinderung der:
- Entstehung einer befruchtungsfähigen Eizelle
- Befruchtung der weiblichen Eizelle
- Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut
Siehe auch unter:
Antibabypille
Diaphragma
Empfaengnisfreie Tage
Pessar
Pille danach
Portiokappe
Temperaturmessmethode
Verhuetung |
|
ganz nach
oben |
Englisch |
Umgangssprachliche Bezeichnung für eine
sadomasoschistische Sexform, bei der sich ein Partner (meist ein Mann)
vom anderen (meist einer Frau) mit Peitsche oder Stock züchtigen und
so sexuell erregen lässt.
Der Begriff bezieht sich auf die traditionelle englische Erziehung,
die als besonders streng gilt. Prostituierte, die Sex englisch
anbieten, treten meist als strenge Erzieherinnen im hochgeschlossenem
Kostüm, mit geknotetem Haar und Brille vor den Freier. |
|
ganz nach
oben |
Englische Erziehung |
Diese Form der Erziehung beinhaltet
neben der Züchtigung durch die Erzieherin selbst auch eine Zofe, die
die Erzieherin während ihrer erzieherischen Massnahmen unterstützt.
Es handelt sich um eine Massnahme im klassischen Sinne und
dementsprechend werden klassische Instrumente zur Züchtigung verwendet
wie Rohrstock und Peitsche.
Bei den Erziehungsmassnahmen kann auch sexuelle Befriedigung der
Erzieherin selbst mit eingeschlossen sein. |
|
ganz nach
oben |
Englischer Verkehr |
Findet der Koitus am Nachmittag statt,
bezeichnet man dies als "Englischen Verkehr".
Die Bezeichnung stammt von der Vorliebe der Engländer für den
Fünf-Uhr- Nachmittags-Tee.
Nur dass in diesem Fall statt des Tees ein sexuelles Vergnügen
genossen wird. |
|
ganz nach
oben |
|