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          Entjungferung  | 
         
        
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          Im Leben einer Frau gibt es das nur ein einziges Mal: Die 
          Entjungferung, auch Defloration genannt.  | 
          
           Der Begriff "Entjungferung", auch 
          "Defloration" genannt, wird häufig für den ersten Geschlechtsverkehr 
          verwendet. Medizinisch ist damit das Einreissen des Jungfernhäutchens 
          beim ersten Sex gemeint. 
          Der Hymen (griechisch "Haut, Häutchen") – im Deutschen das 
          Jungfernhäutchen, ist eine dünne Membran, die die Vaginalöffnung 
          teilweise überdeckt. 
          In den frühen Stadien der fetalen Entwicklung weist die weibliche 
          Vagina keinerlei Öffnung auf. Der Hymen entwickelt sich aus der dünnen 
          Gewebeschicht, die die Vagina vom Sinus urogenitalis trennt, stammt 
          ebenso wie der untere Anteil der Vagina von den Sinovaginalhöckern ab 
          und besteht aus Zellen des Sinus wie der Vagina. Der Hymen öffnet sich 
          normalerweise schon vor der Geburt. Grösse und Form desselben 
          unterscheiden sich individuell sehr stark. 
          Im allgemeinen herrscht die Vorstellung vor, dass der Hymen beim 
          ersten Geschlechtsverkehr, der Defloration, einreisst. Daher wird sein 
          Unbeschädigtsein in Kulturen, die auf die weibliche Keuschheit bis zur 
          Ehe grossen Wert legen, als Beleg für die Jungfräulichkeit und für 
          Reinheit gewertet; als Nachweis gilt das Blut des zerrissenen Hymens 
          auf dem Bettlaken der Hochzeitsnacht. 
          In der Realität jedoch haben über die Hälfte der Frauen bei ihrem 
          ersten Geschlechtsverkehr keine Blutungen, auch der Hymen wird nicht 
          immer beschädigt. Die Legende von der blutigen Entjungferung geht auf 
          eine Zeit zurück, als sehr junge Mädchen mit erwachsenen Männern 
          zwangsverheiratet wurden. Dabei waren Verletzungen im Genitalbereich 
          an der Tagesordnung. 
           
          Siehe auch unter:
          
          Defloration 
          
          Hymen 
          
          Jungfernhäutchen 
          
          Revirgination  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Erektion  | 
         
        
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          Unerigierter und erigierter Penis 
           
            
          Blutfüllung der Schwellkörper im normalen und im erigierten Zustand 
          des Penis.  | 
          
           Sexuelle Erregung des Penis, die sich 
          durch ein Anschwellen der Blutkörper bemerkbar macht. So wird der 
          Penis grösser und versteift sich. Das Glied ist dann stark 
          durchblutet, der Grund dafür ist meist sexuelle Erregung. Ausgelöst 
          durch visuelle, akustische Sinnesreizungen, Berührungen und Gedanken. 
          Unter Erektion (lat. von erigo Aufrichtung, Erregung) versteht man 
          meist die Versteifung des männlichen Penis infolge mechanischer oder 
          psychischer Reize, insbesondere durch sexuelle Erregung. Die Erektion 
          wird hervorgerufen durch Steigerung des Blutzuflusses und Drosselung 
          des Blutabflusses in den Schwellkörpern und stellt eine Voraussetzung 
          für den Vollzug des normalen Geschlechtsverkehrs dar. 
          Im weiteren Sinne wird auch das Anschwellen der Klitoris als Erektion 
          bezeichnet. 
          Die Erektion wird durch das Erektionszentrum im unteren Rückenmark 
          ausgelöst, normalerweise bei sexueller Erregung, kann aber auch direkt 
          reflektorisch durch mechanische Reizung von Penis und Hoden 
          herbeigeführt werden. Für die sexuelle Erregung sind vor allem 
          psychische Reize wie erotische Wahrnehmungen oder Vorstellungen 
          verantwortlich, bei Tieren spielen auch Geruchsreize eine grosse 
          Rolle. 
          Der Grössenunterschied zwischen Ruhezustand und erigiertem Penis ist 
          beim Menschen individuell stark unterschiedlich und liegt in der Regel 
          zwischen der zwei- bis vierfachen Länge und dem anderthalb- bis 
          dreifachen Durchmesser. 
          Die Erektion des männlichen Gliedes erfolgt durch Blutfüllung der 
          Schwellkörper, vor allem des Penisschwellkörpers (Corpus cavernosum 
          penis). Im Penisschwellkörper öffnen sich unter dem Einfluss des 
          Parasympathikus (Nervi pelvini, auch als Nervi erigentes bezeichnet) 
          die Rankenarterien (Arteriae helicinae). Diese Zuflüsse zum 
          Penisschwellkörper sind Sperrarterien. Ausserdem erschlafft die glatte 
          Muskulatur des Penisschwellkörpers. Der Musculus ischiocavernosus 
          erzeugt durch rhythmische Kontraktionen auf die blutzuführende Arteria 
          profunda penis und gleichzeitiges Abdrücken des venösen Abflusses über 
          die Vena profunda penis im Schwellkörper einen Blutdruck von etwa 1200 
          Torr (~1.6 Bar), der etwa dem Zehnfachen des arteriellen Blutdrucks im 
          Körper entspricht. Der Penisschaft verdickt und versteift sich. In der 
          Phase der maximalen Erektion kommen sowohl Blutzufuhr als auch 
          Blutabfluss des Penisschwellkörpers zum Erliegen, so dass der 
          Penisschwellkörper ein geschlossenes System darstellt.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Erogene 
          Zonen  | 
         
        
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          Erogene Zonen  | 
          
           Stimulierungen dieser Bereiche oder 
          Körperstellen, empfindet man als angenehm und schön. Eine Erogene Zone 
          ist ein Körperbereich, dessen geeignete Reizung bei entsprechender 
          Lust eines Menschen dessen sexuelle Erregung hervorrufen oder steigern 
          kann. Die Zonen sind örtlich abgegrenzt und nicht bei jedem gleich, 
          deshalb macht es um so mehr Spass diese beim Partner ausfindig zu 
          machen. 
          Die Reizung dieser Bereiche ohne entsprechendes Verlangen oder die 
          ungeeignete Reizung kann negative Gefühle bis hin zum Schmerz 
          hervorrufen. 
          Je nach Individuum variiert die Empfänglichkeit bestimmter Bereiche, 
          sie kann sich sogar auf Grund von Emotionen verändern. Die 
          Körperzonen, die aller Wahrscheinlichkeit nach am empfänglichsten 
          sind, lassen sich jedoch klar nennen. 
          Nicht nur die speziellen erogenen Zonen, sondern die gesamte 
          Körperoberfläche des Menschen kann erogen wirken. Auf Grund der 
          Individualität jedes einzelnen Menschen gibt es für die sexuelle 
          Praxis kaum universell geltende Gebrauchsanweisungen, sondern nur 
          gewisse Grundregeln. Die Missachtung dieses Grundsatzes führt immer 
          wieder zu falschen Erwartungen und zum Scheitern von Ehen und 
          Partnerschaften. 
          Die meisten sexuellen Praktiken enthalten eine Reizung der erogenen 
          Zonen: 
          z. B. der Kuss, der Geschlechtsverkehr, Petting oder die Masturbation.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Eros  | 
         
        
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           In der griechischen Mythologie der 
          Liebesgott, entsprechend in der römischen Mythologie ist Amor, auch 
          Cupido genannt, der Liebesgott. Eros ist der Sohn der Aphrodite und 
          des Kriegsgottes Ares. Während Eros im Kult kaum eine Rolle spielt, 
          ist er seit der Antike eine der beliebtesten mythischen Figuren in 
          Literatur, Kunst und Musik. 
          Eros erscheint zum ersten Mal bei dem griechischen Dichter Hesiod als 
          göttliche Macht. Am Beginn der Zeit entsteht er zusammen mit Gaia und 
          Tartaros und aus der gähnenden Leere, dem Chaos. Bis in die Zeit der 
          griechischen Klassik wird Eros in Kunst und Literatur als schöner 
          Jüngling dargestellt. Seine Attribute sind meist Peitsche, Netz oder 
          Sandale. Erst im Hellenismus setzt sich die Darstellung des Eros als 
          Kleinkind mit Pfeil und Bogen durch. Der Gegensatz zwischen dem 
          harmlosen, unbeholfenen Kleinkind und seiner gewaltigen Wirkung wird 
          offenbar als besonders reizvoll empfunden. Weil man die erotische 
          Liebe schon immer als flüchtig empfunden hat, wird Eros meist mit 
          Flügeln dargestellt.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
          | 
           Eros-Center  | 
         
        
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          Eros-Center, Laufhäuser, Bordellstrassen, Terminhäuser, 
          Modellwohnungen, Massagesalons, Domina-Studios, Nachtclubs, FKK-Clubs 
          und Sex-Kinos.  | 
          
           Auch Bordell genannt. Haus für 
          Prostituierte zur Ausübung ihres Berufes. Eros-Center sind behördlich 
          genehmigt und sollen die unkontrollierte Prostitution eindämmen. Die 
          Prostituierten in einem Eros-Center arbeiten selbstständig und ohne 
          Zuhälter. 
          In Ephesos war Prostitution ein Bestandteil des Aphroditekults. Die 
          Ruinen des Bordells im Zentrum der antiken Stadt sind ebenso erhalten 
          wie ins Pflaster geritzte Wegweiser dorthin. In Pompeji sind bis heute 
          die Überreste eines als Lupanar bezeichneten Bordells erhalten, das 
          aus der Asche des Vesuv ausgegraben wurde. Bekannt wurde der Berliner 
          Salon Kitty, der in der Nazizeit (1933-1945) auch der Spionage diente. 
          In Deutschland existieren unterschiedliche Varianten des Bordells, 
          darunter Eros-Center, Laufhäuser, Bordellstrassen, Terminhäuser, 
          Modellwohnungen, Massagesalons, Domina-Studios, Nachtclubs, FKK-Clubs 
          und Sex-Kinos. 
          Ein Bordell, in dem sowohl Freier als auch Prostituierte männlich 
          sind, wird als House of Boys bezeichnet. 
          Grössere Bordelle werden wie ein Gewerbebetrieb geführt, d. h. mit der 
          Rechtsform einer GmbH, Eintrag ins Handelsregister und 
          Gaststättenkonzession. Einzelne Bordelle verfügen manchmal über einen 
          Kontakthof, in dem Prostituierte mit dem männlichen Freier den 
          gewünschten Geschlechtsverkehr anbahnen. 
          Der umgangssprachliche Begriff "Puff" stammt von einem 
          mittelalterlichen Würfelspiel, welches in Gasthäusern gespielt wurde, 
          in denen Animierdamen und Prostituierte ihre Dienste anboten. 
          Eine besondere Form eines Bordells ist der Pauschalclub (auch 
          Partytreff), bei dem nach dem Bezahlen des Eintritts keine weiteren 
          Kosten anfallen.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Erotik  | 
         
        
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          Erotik umfasst ein weites Spektrum...  | 
          
           Die Erotik umfasst ein weites Spektrum 
          von empfundener Sinnlichkeit. Sie führt die Partner zusammen und 
          bindet sie mit einem prickelnden Gefühl aneinander. Sie beinhaltet die 
          gesamte Liebeskunst an sich, wie auch die mentalen Bereiche, welche 
          die Liebe ausmachen. Unser Geist und unsere Seele werden durch die 
          Erotik belebt und stimuliert. Man muss aber Sex und Erotik voneinander 
          trennen und darf sie nicht verwechseln. Da die Menschheit keinen 
          Instinkt zur Fortpflanzung hat, ist es die Erotik, die unseren Trieb 
          lenkt, die uns in die Arme der körperlichen Liebe treibt. Unter 
          Erotika versteht man illustrierte Schriften, die die sinnliche und 
          körperliche Liebe preisen und uns näher bringen. Sie inspirieren den 
          Betrachter teilweise mehr als andere Aphrodisiaka. 
          Die Intensität der "erotischen Ausstrahlung" bzw. der "erotischen 
          Signalen", die andere Menschen "senden" wird keineswegs nur durch den 
          blossen Anblick eines möglichst hohen Grads von Nacktheit eines 
          menschlichen Körpers bestimmt, vielmehr können auch bestimmte 
          Kleidungsstücke und Gegenstände, die Mimik und Gestik einer Person, 
          Sprachmelodie und -färbung, Körperhaltungen und Handlungen von 
          Menschen oder deren Abbilder Erotik erzeugen.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Erotomanie  | 
         
        
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          Krankhafte Steigerung des Sexualtriebs, wahnhaft ausgeprägte Liebe. 
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           Der Zwang, sich nahezu pausenlos mit 
          Liebe, Erotik und Sexualität auseinanderzusetzen. Dieser Zwang kann 
          sich so sehr steigern, dass der Betroffene an nichts anderes mehr 
          denkt. Der Sexualforscher Iwan Bloch definierte die Erotomanie als 
          eine übermässige Sehnsucht nach Liebe. Weil die Entbehrung der Liebe 
          übermässig gross ist, werden selbst alltägliche Dinge mit sexuellen 
          Motiven interpretiert. Dieser Zwang führt ebenfalls zur unaufhörlichen 
          Suche nach immer neuen Reizen und Sexualimpulsen, die notfalls auch 
          durch Ersatzstimulation befriedigt wird. Die Ersatzstimulation besteht 
          häufig aus dem Betrachten pornographischer Magazine oder Filme mit 
          gleichzeitiger Masturbation. Die Erotomanie kann sich bis zum 
          Masochismus steigern. 
           
          Als Erotomanie oder Liebeswahn wird in der Medizin die wahnhaft 
          ausgeprägte, unwiderstehliche Liebe zu einer meist unerreichbaren 
          Person bezeichnet. Eine isolierte Erotomanie in medizinischem Sinne 
          ist selten. Meist kommt sie als Begleiterscheinung anderer psychischer 
          Störungen vor. 
           
          Eine durch nichts zu erschütternde Überzeugung, die Liebe beruhe auf 
          Gegenseitigkeit, wird durch fehlgedeutete Gesten und andere Signale 
          des Gegenübers genährt. Ablehnung und Abgrenzungsversuche des 
          Gegenübers werden z. B. als Koketterie oder als Versuch gedeutet, der 
          sexuellen oder andersweitigen Anziehung des Erotomanen zu entkommen. 
          Oft versucht dieser, in Kontakt mit dem Objekt seiner Begierde zu 
          treten. Nehmen Nachstellungen in Form von Briefen, Besuchen, 
          Telefonaten und anderen Kontaktversuchen überhand, dann spricht man 
          mit einer aus dem englischen Sprachraum übernommenen Bezeichnung von 
          Stalking, hinter dem aber auch andere als erotomanische Motive stehen 
          können. Der so aktive Erotomane selbst wird als "Stalker" bezeichnet.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Erotophonie  | 
         
        
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          Erotophonie - Telefonsex  | 
          
           Seltene Vorliebe, Paraphilie, 
          Perversion, Erregung und Befriedigung durch Telefonsex mit unbekannten 
          Menschen. 
           
          Mit einer immer schneller und günstiger werdenden Internetanbindung 
          hat sich in recht kurzer Zeit eine ganz neue Form der Telefonerotik 
          herauskristallisiert und etabliert. Mittlerweile gibt es im Internet 
          unzählige Telefonsexseiten, die nicht nur herkömmlichen Telefonsex 
          anbieten, sondern mit Webcamübertragung in Echtzeit & Prepaidguthaben 
          auf sich aufmerksam machen.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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          Escherichia Coli  | 
         
        
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          Mikroskopische Aufnahme eines Escherichia Coli Bakteriums  | 
          
           Diese stäbchenförmigen Bakterien halten 
          sich in der Darmflora des Dickdarms auf. In dieser Umgebung sind sie 
          kaum als gefährlich anzusehen. Wenn diese Bakterien allerdings in 
          andere Teile des Körpers gelangen, zum Beispiel in die Harnröhre, kann 
          es zu bösartigen Entzündungen kommen.  
          Deshalb sollte es nach einem analen Koitus niemals sofort zum 
          vaginalen Geschlechtsverkehr kommen. Vorherige Reinigung ist unbedingt 
          notwendig. 
          Escherichia coli (abgekürzt E. coli) ist ein säurebildendes 
          (Laktose-positiv), gramnegatives, stäbchenförmiges, Oxidase-negatives 
          und peritrich begeisseltes Bakterium, das im menschlichen und 
          tierischen Darm vorkommt. Es gehört zur Familie der 
          Enterobacteriaceae. Benannt wurde es 1919 nach seinem Entdecker 
          Theodor Escherich.  
          Es gehört zu den am besten untersuchten Organismen der Welt.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Eunuch  | 
         
        
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          T’ung ta chen (rechts), ein Eunuch im chinesischen Kaiserpalast, mit 
          seinem Adoptivsohn, Foto aus dem Jahr 1931 
            
          Indischer Eunuch in heutiger Zeit  | 
          
           Ein durch Kastration der Hoden oder 
          sogar des Gliedes zeugungsunfähig gemachter Mann. Im Orient dienten 
          die Eunuchen den Scheichs als Haremswächter. Eunuchen waren aber auch 
          Sklaven, Diener oder Sängerknaben. Sogar Priester im Altertum liessen 
          sich zu Eunuchen kastrieren, um der Lust und den Versuchungen des 
          Fleisches besser widerstehen zu können. 
          Das Phänomen kam zu fast allen Zeiten der Weltgeschichte in vielen 
          Kulturen vor. Teilweise wird oder wurde Eunuchen auch der Penis 
          entfernt. 
          Man unterscheidet zwischen Frühkastraten (kastriert vor oder während 
          der Pubertät) und Spätkastraten (nach dem 20./25. Lebensjahr 
          kastriert). Die Kastration ist am folgenschwersten, wenn sie noch vor 
          der Pubertät vorgenommen wurde, wobei manche, aber keineswegs alle 
          Folgen im Verlauf der Pubertät allmählich abnehmen. Beim Erwachsenen 
          nach dem 20./25. Lebensjahr bleiben sie insoweit aus, dass die während 
          der Pubertät schon stattgefundenen Veränderungen (z. B. die Stimme, 
          Knochenform, Bartwuchs, und Genitalien) sich nicht oder kaum 
          zurückbilden. 
          Die Entmannung konnte eine schwere, höchst entehrende Strafe sein oder 
          zu bestimmten Ämtern befähigen. Ein Eunuch konnte zu hohen Ehren und 
          grossem Ansehen gelangen, da er nicht als "biologischer" Rivale in 
          Betracht kam – weder für den Bereich der eigenen Frau(en) noch durch 
          eigene Nachkommen, deren Bestand gegen Rivalen zu sichern war. 
          In der Antike standen Eunuchen im politischen und gesellschaftlichen 
          Bereich im Rang von Ministern, in Byzanz waren sie hohe Offiziere. Bei 
          den Osmanen und in China waren sie als Palasteunuchen geschätzt oder 
          kamen in China – wie der chinesische Admiral Zheng He – in hohe 
          politische und militärische Ämter. Im Barock verehrte man den 
          Kastraten wegen seiner Gesangsstimme (Altus), die man als überirdisch 
          schön empfand. 
          Als Wächter im Harem, beziehungsweise "Schützer des ehelichen Bettes" 
          (Eunuch = v. griech: euné Bett, echô hüten, bewachen) eines 
          Potentaten, hat so der Eunuch seinen Namen gefunden. 
          Dass es auch heute noch Eunuchen gibt, ist bislang nur in Indien bei 
          einem Teil der Hijras zuverlässig nachgewiesen. Oftmals leiden sie 
          unter einem geringen sozialen Ansehen, unter Diskriminierung, 
          mangelnder sozialer Absicherung, Armut, Einsamkeit und sozialer 
          Isolation.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Eupareunie  | 
         
        
          | 
           Beschreibt den zeitgleichen Orgasmus 
          von Mann und Frau beim Geschlechtsverkehr. 
          Die harmonische Übereinstimmung in der körperlich-seelischen Beziehung 
          zwischen Frau und Mann. Im Besonderen ist Eupareunie ein Fachbegriff 
          sowohl für den Zeitpunkt, als auch für den Fall, dass beide Partner 
          beim Sex gleichzeitig einen Orgasmus erleben. Das unharmonische 
          Erleben der Sexualität nennt man Dyspareunie und ist eine sexuelle 
          Funktionsstörung. Die Bezeichnung gilt heute als veraltet.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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          Exhibitionismus  | 
         
        
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          Swinger Exhibitionismus Loveparade 
            
          Krankhafter Exhibitionismus  | 
          
           Ein Exhibitionist empfindet sexuelle 
          Erregung daran, sich vor anderen Menschen zu entblössen. Ihr 
          Lustgewinn liegt meist ausschliesslich darin, anderen ihren 
          entblössten Körper oder ihre Geschlechtsteile zu zeigen. 
          Exhibitionismus stellt das Gegenstück zum Voyeurismus dar. 
           
          Der Begriff wird im medizinischen, im juristischen und 
          umgangssprachlichen Kontext jeweils unterschiedlich verwendet. In den 
          ersten beiden Bereichen enthält der Begriff dabei eine Abwertung, d. 
          h. die Neigung wird als krankhaft bzw. schuldhaft gewertet. 
           
          Andererseits gibt es auch Menschen, insbesondere in der Swinger-Szene, 
          die exhibitionistische Aspekte ihrer Sexualität in einem Rahmen 
          ausleben, in dem das Prinzip des gegenseitigen Einvernehmens gegeben 
          ist, ohne einen (medizinisch relevanten) Leidensdruck oder eine 
          (strafrechtlich relevante) Belästigung anderer. 
           
          Bei der Produktion von Pornografie gilt eine exhibitionistische 
          Neigung als wünschenswerte Qualifikation einer Darstellerin oder eines 
          Darstellers.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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          Exkrementophilie  | 
         
        
          | 
           Seltene Vorliebe, Paraphilie, 
          Perversion, sexuelle Bevorzugung von Exkrementen, bzw. 
          Körperausscheidungen. 
          Sammelbegriff für jene Sexualpräferenzen (Paraphilie), bei denen 
          Körperausscheidungen wie Kot, Urin und Winde sexuelle Erregung 
          auslösen. 
          Sonderformen oder Teilaspekte der Exkrementophilie sind: 
          - Urophilie, die sexuelle Vorliebe für Urin, evtl. verbunden mit einer 
          Uropotie, dem Trinken von Urin  
          - Koprophilie, die Vorliebe für Kot, evtl. verbunden mit einer 
          Koprophagie, dem Essen von Kot.  
          Bezüglich der Psychodynamik wird oft eine Nähe zum Sadomasochismus und 
          hier oft zum Kompensations-Sadismus hergestellt, wobei der Wunsch, den 
          Anderen über ein Auslösen von Ekelempfindungen zu demütigen, das 
          Bedürfnis zur Ausübung des Geschlechtsverkehrs ersetzt. 
          Werden diese Handlungen allerdings mit Einverständnis der 
          Sexualpartner zum gemeinsamen Lustgewinn durchgeführt, handelt es sich 
          bestenfalls um Paraphilien, denen der Aspekt der Dyssexualität, einer 
          Verletzung der Integrität und Individualität des anderen Menschen, 
          ausdrücklich fehlt.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
    
    
    
      
      
        
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           Exogamie  | 
         
        
          | 
           Das durch Moral und Gesetz festgelegte 
          Prinzip, seinen eigenen Ehepartner nicht aus dem Kreis der eigenen 
          Verwandten zu wählen. Darunter fällt auch das Verbot von Beziehungen 
          zwischen Blutsverwandten - das sogenannte Inzest-Tabu. 
          Die Heiratsregel oder Heiratsordnung, nach der eine Heirat innerhalb 
          der eigenen (sozialen) Gruppe verboten ist. Ihr begriffliches 
          Gegenstück ist die Endogamie. (Aussenheirat = griech. exo aussen, 
          gamos Hochzeit) 
          Der Ursprung der Exogamie-Regel liegt wahrscheinlich darin, dass bei 
          Bezug auf die Blutsverwandtschaft der Inzest vermieden werden sollte. 
          Exogamie fördert den kulturellen Austausch, da grössere (über die 
          Sippe hinausgehende) Gemeinschaften gebildet werden. 
          Der Verstoss gegen die Regel wird als Exogamiebruch bezeichnet. Die 
          Exogamie ist eine Soziale Norm.  | 
         
         
      
     
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     ganz nach 
    oben  | 
   
   
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